Freitag, 25. Dezember 2015

Antimaterie und a weng oan Ingwer

Das erstaunlichste im Universum ist für mich noch immer meine persönliche Aufnahmefähigkeit von unterschiedlichen Informationen zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten von unterschiedlichen Personen durch unterschiedliche Medien. Ich mag den Satz

Beispiel: Ich wache um halb vier morgens völlig verpeilt auf, schalte gegen jede Gewohnheit den Fernseher ein und denke nach einer Stunde, dass „Schatten der Leidenschaft“ eine ganz interessante Serie sein könnte. Der Versuch eine Folge dieser Serie in halbwegs normalen Zustand zu sehen ist völlig unmöglich, da es totaler Schrott ist. Faszinierend!

Auf Grundlage dieses Experiments* (Wow, zwei Möglichkeiten für ein Genitiv!!!) oder besser gesagt dieser recht allgemeinen Theorie, habe ich versucht diese zu erweitern, auf die gesamte Fernsehlandschaft. Hierüber folgt nun ein kurzer Bericht:

Anwesende Helfer (nur passiv) und Aufbau des Experimentes*: (erkannt?)

1 x Bundestagssitzung mit der ganzen Bagage
1 x Soap Gute Zeiten Schlechte Zeiten mit der ganzen Bagage
1 x Schlager SingSang mit der Fischerin
1 x Frauentausch wieder mit der ganzen Bagage (kommt ganz schön rum die Bagage)
1 x Kochen mit Alfons Schuhbeck
1 x alpha Centauri mit Harald Lesch

Den ersten Punkt möchte ich euch ersparen, da hier das Ergebnis eh gleich war. Also kurz gesagt: Ist zu jeder Zeit, also Tag oder Nacht scheiße. Auch die Gesangseinlagen im Bundestag hören sich nachts nicht besser an. Da mir sonst nichts positiv auffällt, ich doch aber auch was Gutes erwähnen möchte, schreib ich Gregor Gysi. Inhaltlich möchte ich es nicht bewerten, aber wie er es sagt kann durchaus witzig werden.

Wirklich anders verhält es sich mit GZSZ nicht. Hat etwas von einer optischen Massenvernichtungswaffe, passt also hervorragend in die deutsche Fernsehlandschaft nur ohne Gregor Gysi. Da ich auch hier was positives erwähnen möchte, schreib ich hier das Stichwort deutsche Sprache auf. Ich versteh nicht warum die das sagen was sie sagen, oder was es bedeuten soll, aber ich verstehe Worte und Grammatik. Wer jetzt denkt, was da jetzt besonderes daran ist, dem sei gesagt: „Das wird sich noch ändern!“

SingSang mit Helene Fischer. Was soll ich da sagen? Das positive wieder zu erst: Sie hat eine schöne Stimme, muss man ihr lassen. Optisch auch einwandfrei, es tut nicht weh wenn man da mal eine Stunde hingucken muss. Es ist auch nicht die Art der Musik, es ist der Text. Eigentlich ist es nichts anderes als eine musikalisch vertonte Folge von Gute Zeiten Schlechte Zeiten. Wenn man es genau betrachtet ist umgekehrt. Diese Seifenopern sind verfilmte Schlager, ein Bett im Kornfeld in Serie, ein bisschen täglicher Frieden. Wää, pfui Teufel.

Kommen wir zu Frauentausch. Hier musste ich auf altes Wissen zurückgreifen, ich hatte einfach keine Lust mir das nochmal anzutun, daran ändert sich auch nachts nichts. Aber ich denke mal es hat sich da nichts groß geändert. Was einem als Mann als erstes auffällt ist die Tatsache, dass man diese Frau auch umgetauscht hätte. Einige davon sogar gleich begraben. Es würde als Notwehr durchgehen. Ich konnte auch mit größter Anstrengung nichts positives finden, das ich hier erwähnen hätte können, teilweise fällt sogar der Punkt mit dem verständlichen Deutsch weg.

Die letzten beiden, Alfons Schuhbeck und Harald Lesch, der eine Koch der anderer Professor für Physik sind für mich zu jeder Tageszeit das Gleiche. Der eine rührt in der Nudelsuppe der andere in der Ur-Suppe, für mich macht es keinen Unterschied....am Tag. Nachts verstehe ich plötzlich beide. Da hat Rehrücken mit Preiselbeeren, Quantenphysik und malen nach Zahlen den gleichen Schwierigkeitsfaktor. Noch viel besser ist, dass ich um halb vier Nachts und nach einer Sendung mit Astro Harry, dem Schuhbeck mit Hilfe der allgemeinen Relativitätstheorie die Zubereitung des Rehrückens erklären kann. Na ja, zumindest gibt mir der Lesch das Gefühl, dass ich dies könnte. Natürlich verstehe ich gar nix davon, es ist nur die Uhrzeit. Die Fähigkeit zu erkennen, dass das was da gerade vom Professor erzählt wird viel zu hoch für mich ist, die pennt nämlich noch, nur der Rest vom Körper ist in einem Zustand von nicht wach aber auch nicht schlafend. Irgendwas dazwischen halt.

Versucht mal am Wochenende zwei Stunden nach dem Kaffee trinken, wenn Körper und Geist beste Betriebstemperatur erreicht haben, ein Folge einer Sendung mit Harald Lesch anzusehen. Für mich ist das plötzlich genauso unverständlich wie Kochen mit Schuhbeck. In diesem Zustand sind für mich Dinge wie Antimaterie und die Raumkrümmung nicht zu verstehen. Was wird denn da bitte schön gekrümmt? Wenn ich in meinem Wohnzimmer meinem Kumpel sage was ich Netto verdiene, dann liegt dieser vor lauter lachen gekrümmt im Raum und das völlig ohne Änderung in der Gravitation. Mehr kann ich dazu aber auch nicht sagen um diese Zeit, ich versteh es einfach nicht. Also weder mein Nettogehalt, oder die Raumkrümmung noch Schuhbecks Kocherei.

Ich befürchte ja das irgendwann „Alfons Lesch“ vom Inneren des Fernsehers an die Scheibe klopft und zu mir sagt: „So, jetzt pass a mal auf. Da nimmst jetzt a weng an Stern, sag mer mal einen mit 50 Sonnenmassen, dass mer auch a anständige Gravitation her kriegen, besser wäre da jetzt a weißer Zwerg, geht aber a so, dann nehm er no a paar Planeten, rühren paar Edelgase unter und a weng oan Ingwer............“

Montag, 16. November 2015

Dämonen auf vier Pfoten– Der kleine Horrorführer

Totenstille, drei Uhr in der Nacht. Ich sitze vor dem Fernseher und werfe einen flüchtigen Blick aus dem Fenster. Irgendwas stimmt nicht. Es ist dunkel, zu dunkel. Da, plötzlich ein Geräusch, dann wieder Stille. Ich fühle mich beobachtet, nein, ich weiß ich werde beobachtet. Dann wieder Ruhe. Die Stille wird unerträglich. Wenn es in einem Film länger still ist, passiert gleich was schlimmes, so wie jetzt eben bei diesem Film. Bilde ich mir das ein oder liegt es daran, dass ich mir gerade Tanz der Teufel ansehe. Alleine und mitten in der Nacht. Wieso komm ich nur auf so eine blöde Idee? Ich halte die Aufnahme an. Ich höre in den Raum, denn ich Idiot habe ja das Licht ausgemacht und kann im schummrigen Licht des Fernsehers nicht viel erkennen. Mein Blick ist auf die Stelle gerichtet, wo sich der Lichtschalter an der Wand befindet – eigentlich. Alles, was ich im Moment sehe ist Dunkelheit. Da! Zwei Augen, leuchtende Augen, ein dämonisches Leuchten! Ich habe nur einen Gedanken, der Lichtschalter. Wie lächerlich, als würde Licht diesen Dämon jetzt noch aufhalten können. Außerdem ist mir klar, in dem Moment, in dem ich meinen Fuß unter der Decke vorziehe, wird es zum Angriff kommen. Das ist der Teil in den Horrorfilmen, in dem immer einer stirbt. Der Typ, der nachsehen geht was da los ist, wird sterben. Ein Schrei, furchtbare Schmerzen und tot ist er. Jetzt bin ich in der Situation. Ich bin alleine und mir ist es bewusst, dass ich keine Chance habe - und trotzdem steh ich auf. Das letzte, was ich höre, ist eine Art galoppierendes Geräusch und dann spüre ich nur noch Schmerz, unsäglichen Schmerz.

Dieses verdammte „Mistviech“ von einer Katze! Den ganzen Tag pennen und Nachts um drei, wenn alles ruhig ist, muss sie wieder 'rum spinnen. Und überhaupt, warum sind Katzen, besonders wenn sie noch klein sind, alle Fußfetischisten? Kaum den Fuß aus der Decke gezogen, muss sie dir entweder ihre Krallen reinhauen oder in die Zehen beißen. Was stimmt nicht mit diesen Tieren? Teufelsbrut, verdammte Dämonen!

Inspiriert zu dieser Geschichte wurde ich eben von der mir bekannten „Neu-Katzenbesitzerin“ Manuela. Da Manuela keine halben Sachen macht, hat sie sich natürlich gleich zwei Baby-Dämonen ins Haus geholt. Was für ein Spaß, da stößt dann auch Exorzismus an seine Grenzen.

Die am Anfang erzählte Geschichte ist ein Tatsachenbericht aus dem Jahr 1988; sie ist ziemlich genau, wie beschrieben, abgelaufen. Dies war kein Einzelfall. Ich war zarte ... Jahre alt also praktisch in der „Prä-Internetschen“ Zeitperiode oder wie die Jugend sagen würde: „Ach damals kurz nach'm Krieg.“ Stimmt doch, oder? Wenn du heute den Kindern was aus den 70ger oder 80gern erzählst, schauen die einen an und denken sich: "Oh weh, jetzt erzählt er bestimmt gleich wieder was aus dem Krieg!"

Zurück zur Teufelsbrut. In der „postmodernen“ Kommunikation, also via Facebook, erzählte mir Manuela von ihren beiden kleinen putzigen Fellbündeln und meinte, ich würde nicht glauben, was sie schon alles entfernt habe, um die Wohnung katzensicher zu machen. Leider konnte sie mein augenblicklich ins Gesicht kommende diabolisches Grinsen nicht sehen. Da musste ich dann spontan an meine erste Katze denken und aus dem Grinsen wurde ein teuflisches Lachen: „Muuuuaaaaaa, katzensicher.........!“

Jeder Katzenbesitzer weiß es, eine Wohnung ist erst dann katzensicher, wenn....ähm naja, wenn sie leer, nicht tapeziert sind und kein Teppichboden verlegt ist. Fußbodenleisten müssen mindestens mit 120ger Zimmermannsnägeln angebracht sein, um einer Katze widerstehen zu können, am besten aus Titan. Schläuche an Duschen und Badewannen sollte man abschrauben oder unter Strom legen. Fenster geschlossen halten, gekippte Fenster erwecken nämlich Neugier. Um ganz sicher zu gehen, sollte man auf Zimmertüren gänzlich verzichten oder aber auf Schiebetüren umsteigen, da Türklinken für Katzen kein Hindernis darstellen. (Der Umstand, dass die USS Enterprise 1701-D über automatische Schiebetüren verfügte, lag bestimmt an der sich an Bord beheimateten Katze von Commander Data.) Sollte man über ein nicht so schlaues oder recht faules Exemplar von Katze verfügen, die die Klinke nicht bedienen kann oder will, wird einem das Tier die Tür einfach zerkratzen, wenn sie geschlossen ist. Zusammenfassend kann man es auch so formulieren, eine Wohnung ist erst dann katzensicher, wenn sich keine Katze darin befindet. Wahlweise ist es auch möglich, einen Katzen hassenden Pitbull in die Behausung zu setzen.

Als ehemaliger Mitbewohner von zwei Katzen mit zusammen insgesamt 12 Babykatzen schreibe ich hier einen kleinen Katzen-Führer. (Eigentlich wollt ich an dieser Stelle das Wort Ratgeber verwenden, aber die Erfahrung hat mich gelehrt, dass wir Deutschen besser auf das Wort Führer reagieren. Wir Deutschen haben keine Reiseratgeber, wir haben „Reiseführa“, wir haben keine Fahrerlaubnis, wir haben „Führaschein“ selbst beim Fußball gibt es den „Spielführa“, überall „Führa“ Sogar in der Politik haben wir noch immer „Führa:“ Gut, das sind jetzt eher so die uns an der „Nase-herum-Führa,“ aber halt „Führa:“

Um das jetzt richtig zu verstehen, müsst ihr das richtig betonen. Beispiel: „Reiseführa“
Beim ersten Wort „Reise“ müsst ihr das R richtig rollen, den Rest also „eise“ etwas lang ziehen. Etwa so: RRReiiise. Beim Wort „Führa“ müsst ihr das ü betonen und den Rest wieder lang ziehen und zum Schluss das a betonen. Wäre also fÜÜhhhhRRAA. Jetzt alle zusammen: „Rreiiise fÜÜhhhhRRAA!“ Perfekt beim Wort „Führaschein“ müsst ihr das eben Gelernte mal umbauen, um es richtig anwenden zu können. Also wieder alle zusammen laut mit sprechen: „fÜÜÜhRRAAschein! Einwandfrei. Er wäre stolz auf euch!

Stopp, stopp, ist ja wieder gut. Jetzt nicht gleich eine dämliche Partei gründen gehen.

Zurück zum Thema: Für das Zusammenleben mit einer Katze sollte man psychisch absolut stabil sein und nicht sehr an seinem Eigentum hängen. Zudem sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, Katzen erziehen zu können. Ja, man kann Katzen etwas lehren, ihnen etwas beibringen. Solange sie dafür eine Gegenleistung erhalten und man auch vor Ort ist. Während der eigenen Abwesenheit allerdings sind jegliche Vereinbarungen, selbst wenn sie schriftlich fixiert wurden, ungültig für das Tier. Für die Katze zählt nur die Katze. Wir, die wir uns Katzenbesitzer nennen, sind in deren Augen nur das Personal für den Zweck, den selben Lebensraum mit ihnen teilen zu dürfen, um sie zu bedienen.

Sehr wichtig ist auch, das Katzen sehr kommunikative Tiere sind. Die meisten Exemplare sind überaus mitteilsam und erwarten auch, dass man darauf eingeht. Man sollte jedenfalls so tun als würde es einen interessieren was sie erzählt. Hier haben männliche Katzenbesitzer eindeutig eine Vorteil gegenüber den Damen. Verhaltet euch einfach wie eurer Ehefrau gegenüber und es gibt keine Probleme: Ja Schatzi, mach ich Schatzi, natürlich Schatzi. Gut, bei der Ehefrau kann man das Schatz weg lassen, bei der Katze nicht. Die Viecher reagieren nämlich auf das i am Schluss und fühlen sich somit wahrgenommen. Das funktioniert bei der Frau auch, allerdings nur mit einem ä - du Ziegääää, zum Beispiel. Probiert's mal aus liebe Herren, werdet schon sehen, was ihr davon habt.

Für die weiblichen Katzenbesitzer ist es da schon etwas komplizierter. Die Frau muss ihre Katze genau studieren. Katzen teilen sich nämlich nicht nur durch das einfache "Miau" mit, sondern auch mit der Tonlage und der Betonung der einzelnen Buchstaben. Zudem kommunizieren Katzen mit dem ganzen Körper. Insbesondere sollten hier die Ohren und der Schwanz erwähnt werden. Bei letzterem ist es ähnlich wie beim Ehemann, an der Haltung dieses Körperteils kann Frau die Gefühlslage erkennen. Aufgerichtet bedeutet Aufmerksamkeit! Pro-Tipp: Die Migräne-Masche ist der Katze so was von wurscht. Wenn sie gestreichelt werden will, tust du das gefälligst, mit 40 Grad Fieber, Ebola im Endstadium und sieben Einschusslöchern im Bauch. Nicht diskutieren, streicheln! Sterben kannst du danach.

Es ist nicht so, dass Katzen undankbar sind, aber man kann ihnen einen 2000 Euro teuren Kratz- und Spielbaum mit allem drum und dran kaufen, ein Karton ist für das Vieh trotzdem interessanter. Dies zählt auch für Wäschekörbe mit der gewaschen Wäsche, Kleiderschränke, Blumentöpfe, Vorhänge, Teppiche, Tischdecken und sonst allem, was Katze mit Haaren belegen, von irgendwo herunterwerfen und wo man darunter krabbeln kann. Die am Anfang erwähnten Füße sollten hier ebenfalls nochmals erwähnt werden. Besonders bei kleinen Schläfchen auf der Couch ist das Bewegen der Zehen ein schrecklicher Fehler....Katzenzähne sind verdammt spitz.

Wenn man so darüber nachdenkt, wird einem klar, warum die alten Ägypter Katzen als Götter verehrt haben – die Viecher verhalten sich einfach so. Heute gibt es diesen Götterkult nicht mehr, leider wurde es versäumt, dies den Katzen auch mitzuteilen. Wer will auch einem Gott erklären, dass er nicht mehr verehrt wird?

Bevor ich es vergesse, ein Gott möchte nicht in der Wanne gewaschen werden - der wäscht sich selbst mit seiner Zunge. Und er wäscht auch dein Gesicht mit seiner Zunge, ob du willst oder nicht. Die Katze erwischt dich schon und ihr ist völlig egal, welches ihrer Körperteile sie davor damit geputzt hat.

Zuletzt noch ein Tipp für Frauen:

Männer reagieren teils recht verstört auf euer Verhalten Katzen gegenüber. Nicht nur das Katzen alles das dürfen, was Männer nicht machen sollen, also faul rumliegen, sich bedienen lassen, ewiges Schlafen usw., nein, ihr fallt auch noch auf die einfachsten Tricks herein. Beispiel:

Wir Männer merken es nicht immer sofort, wenn ihr Frauen mal nicht so gut drauf seid, oder wir ignorieren es einfach. Wenn wir uns dann doch mal eurer annehmen, euch zärtlich in den Arm nehmen, heißt es sofort: „Mir geht es schlecht und du denkst nur an das eine!!!!“ Die Katze merkt sofort, wenn es euch schlecht geht, und wird sich euch auch sehr zärtlich nähern. Sie schnurrt, sie trippelt auf der Stelle, streicht mit ihrem weichen Fell an eurer Wange vorbei. Sie legt sich auf euren Schoß und hat in Wirklichkeit nur eines im Sinn: „los streichle mich!“ Sie nutzt euch schamlos aus. Aber ihr streichelt das Mistvieh 'ne Stunde lang und erzählt dann eurer besten Freundin, dass die Katze ja so AUFMERKSAM IST!!! Verdammt nochmal, gehts noch???

Montag, 31. August 2015

Kleine Schwester - Trauma eines 6-Jährigen

Viele Eltern in Deutschland sind wieder am jubeln, die Schulferien sind vorbei. Ich juble mit, nicht dass ich besonders betroffen davon wäre, nein, aus Solidarität. Aufgeräumt sind die Mini-Terroristen mir am liebsten. Am meisten mag ich die australischen Kinder, die sind weit weg, sehr weit weg.

Woher das kommt weiß ich nicht, aber ich schiebe die Schuld mal meiner kleinen Schwester zu. Meine Schwester ist 6 Jahre jünger als ich und drei Tage vor meinem Geburtstag geschlüpft.
Ich war also sechs Jahre alt, mein Geburtstag stand kurz vor der Tür. Als 6-Jähriger im Jahr 1981 waren deine Wünsche breit gefächert, Traktor (im unterfränkischen Bulldog genannt), Kettcar (kennt heute kein Mensch mehr), Fahrrad usw. Kleine Schwester gehörte nicht dazu.

Die Verkäuferin im ortsansässigen Spielwarenladen, mit dem klangvollen Namen Illini, fragt mich ein paar Tage vor dem Ende meiner Alleinerbschaft, ob ich mich denn schon auf das Baby freuen würde. Aus der mir überlieferten Geschichte von meiner Mutter, lautete meine Antwort wohl folgendermaßen: „Ich will einen Bulldog!“ Jetzt kam meine Schwester drei Tage vor meinem Geburtstag auf die Welt, an meinem Geburtstag kam meine Mutter zusammen mit Schwester aber ohne Bulldog nachhause. Trauma!

Der eigentliche Geburtstermin war ja erst drei Tage später geplant. Da habe ich wohl begriffen, dass Babys schon im Mutterleib nicht nur denken, sondern auch hinterhältige Pläne schmieden können. Die hat von drinnen alles mit angehört. Da lag sie da, planschend in ihrer Fruchtblase und hat sich gedacht: „Na warte Bürschle, dir versau ich nicht nur das Erbe, deinen Bulldog kannst du auch vergessen.“ Hinterlistiges kleines Biest!

Scheinbar hatte ich mich aber schnell mit der Situation angefreundet. Natürlich kann es auch sein, dass dieses kleine hinterhältige Etwas mit seinem knuffigen Babygrinsen, dem kleinen Marcus ne saftige Gehirnwäsche verpasst hat. Meine Lehrerin in der ersten Klasse, Frau Helling, fragte mich kurz nach der Geburt meiner Schwester, ob denn das Baby meiner Mutter nun schon da wäre und was es denn nun sei. Meine Antwort darauf: „Des is mei Schwester und die geht dich gar nix an!“ Ich möchte wiederum betonen, dass dies nicht meine Erinnerungen sind, sondern eine dieser Geschichten, die bei Familientreffen noch immer erzählt werden. Lustig wiederum war sechs Jahre später die Einschulung meiner Schwester, ebenfalls bei Frau Helling, die, als sie meine Schwester sah, freudestrahlend ausrief: „Ach, das ist also das Kind das mich nichts angeht.“ Wie rührend!

Aber wieder zurück ins Jahr 1981 und das ist nun eine meiner eigenen Erinnerungen. Für das Baby war als Bett eine damals übliche Wiege aufgebaut. Die hatte ich schon als Baby, war also auch gut für das zweite Kind. Der kleine Marcus, der kaum über den Rand der Wiege schauen konnte, hat aber schnell gelernt, wie er das Baby trotz fehlender Körpergröße aus der Wiege heben konnte. Das hat auch sehr gut geklappt, solange die Wiege mit dem Kopfteil rechts von mir stand. Jetzt kam aber der Tag, wo das Ding andersherum gestellt wurde. Das führte zu einer mehr oder weniger witzigen Situation, also für mich, für meine Schwester....puhhhhh, nun ja. Also ich pirschte mich wie immer an die Wiege ran, sah das Schwesterchen wach war und versuchte sie wie gewohnt da raus zu holen. Beim herausheben fing die Wiege an wie wild zu schaukeln. Je mehr ich mich anstrengte umso mehr schaukelte das Teil. Für einen 6-jährigen kein Grund aufzugeben. Irgendwann hat die Schaukelbewegung die Wiege so überfordert, dass sie erst gegen den direkt dahinter stehenden Schrank gekippt ist, wo der untere Teil einen Bilderrahmen zerschmetterte. Jetzt stand das blöde Ding mit Baby darin wie der Turm von Pisa an dem Wohnzimmerschrank angelehnt. Nun gut, ein kleiner Mahrtyrer muss eben tun was ein kleiner Mahrtyrer tun muss, er stemmt sich mit aller Kraft gegen die Wiege um sie wieder aufzurichten. Dabei war ich wohl etwas übereifrig, denn nun kippte die ganze Sache mit Baby in die andere Richtung....in die unendliche Weite des Wohnzimmers. So kam es dann auch, dass die Wiege mit mehr oder weniger lautem Knall umfiel, auf den Boden krachte und meine Schwester Cartoon mäßig wie eine Zucchini mit Impulsantrieb quer durchs Wohnzimmer rollte. Faszinierend! Das rollende Bündel hat sich so in meine Erinnerung gebrannt, dass ich noch heute darüber schmunzeln muss. Da stand ich nun, links von mir die Scherben aus dem Bilderrahmen, vor mir die umgefallene Wiege und weiter vorne im Raum die Zucchini-Schwester auf dem Boden liegend. Hier möchte ich nochmals erwähnen, ich wollte ja einen Bulldog haben!

Ich weiß nicht mehr wie meine Eltern damals drauf regiert haben, ist ja nun schon über 30 Jahr her, aber lustig fanden sie es bestimmt nicht. Wie auch, sie hatten den besten Teil mit der rollenden Zucchini ja auch verpasst. Es ist auch weiter nichts passiert, körperliche Schäden waren keine zu erkennen, alles war gut. Das einzige was geblieben ist, war wohl die Erkenntnis, Bulldogs kann man beim Illini umtauschen, Schwestern nicht. Also Finger weg von Babys! Auch wenn sie noch so lustig oder putzig aussehen, wenn sie erst mal ins rollen gekommen sind, ist der Spaß vorbei.

Freitag, 21. August 2015

Poltergeist 2.0 - Die Technik schlägt zurück!

Aus eigener Erfahrung weiß ich nun, dass einem die Technik ganz schön abhängig macht. Ist doch mein treues Notebook im hohen Alter von fast 7 Jahren von mir gegangen. Das Mainboard hat sich verabschiedet. Vielleicht erlag es ja an den Folgen des Passivrauchens. Man weiß es nicht.

Also musste ein neues her. Das dauert natürlich etwas. So ein Notebook ist ja nicht etwas, was man sich so leichtfertig nebenbei mal zulegt wie man das mit anderen Dingen macht – 250g Gelbwurst, 6er-Pack Socken, Frau, thermonuklearer Sprengsatz, was weiß ich.

So ist man nun erst mal eine Zeit lang ohne Internet. Also ohne Internet ist man ja nicht, man kommt bloß nicht rein. So muss sich Mann gefühlt haben, damals in der Zeit als es noch Keuschheitsgürtel gab zudem man keinen Schlüssel hatte. So nah und doch so fern. Gut mit dem Tablett kommt man zwar schon ins Netz, aber wie mein Verhältnis zu Touchscreens ist hab ich ja bereits mehrmals erwähnt, es ist sozusagen eher gedrückt. Seit dieser Erfindung weiß ich was Berührungsängste eigentlich sind.

Die Entdeckungen in meiner techniklosen Zeit waren zahlreich und teilweise auch sehr informativ. So habe ich erfahren, dass in dem Haus in dem ich wohne, im Januar eine Familie ausgezogen und eine andere bereits im selben Monat wieder eingezogen ist, ein komischer Typ Namens Merkel ist Bundeskanzler und die Bayern sprechen gar kein Klingonisch. Nein Scherz, das der Merkel Kanzler ist wusste ich schon vorher.

Dem heiligen Tobias aus der Oberpfalz sei gedankt, auch diese Zeit in der ich das sogenannte „Reallife“ erleben musste ging vorüber. Das neue Notebook ist eingetroffen – endlich. Tobias ist der Technik-Dealer meines Vertrauens. Zugegeben eine leicht zwielichtige Gestalt mit schwarzem Kater und der mit an schwarze Magie erinnernden Fähigkeit, die Gesetze der Physik beim stapeln von Dingen auf Paletten zu umgehen, aber sonst ein illustres Exemplar unserer Spezies.

Zurück zu meiner neuen Errungenschaft. Ein Notebook mit Windows 8.1. Oh ha! Beim ersten hochfahren des Gerätes wurde mir eins sofort bewusst, ich bin alt und die Softwareunterstützung meines Schöpfers für mich ist abgelaufen. Der Wissenschaftler würde das wohl „Homo XP-us“ nennen. Das MS-DOS unter den Menschen. Beim ersten Anblick des Startbildschirms hab ich mich gefühlt wie ein C64 auf der U.S.S. Ernteprise - 1701-E. So nützlich wie ein Abgeordneter im Europaparlament.

Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten kam ich dann doch schnell mit dem Teufelswerk klar und installierte meinen Virenschutz, meinen Browser, Add-Ons usw. Hat auch alles einwandfrei funktioniert. Alles lief. Alles? Nur ein klitzekleines Problemchen blieb. Mein Browser öffnete keine Seiten im Internet die mit https verschlüsselt sind. Also 90% aller Seiten. Am Anfang war es nur die Seite von Google der nicht vertraut wurde, im Laufe meiner Anstrengungen dieses zu ändern wurden es allerdings immer mehr Seiten. Frei nach dem Motto: „Ich zeige euch, wie man mit ein paar Handgriffen alles noch viel schlimmer machen kann:“

Was hab ich nicht alle versucht. Habe Systemzeiten geändert, Sicherheitszertifikate gelöscht, neue installiert, Proxy-Server eingestellt und wieder ausgeschaltet, das Internet auf Seiten durchsucht, für die mich Exorzisten auf die Kundenliste ganz oben schreiben würden und alle Einstellungen verändert, die auch nur im entferntesten damit zu tun haben könnten. Ich habe an dem Teil soviel verstellt, das Notebook hat mir schon selbständig Nutellabrote geschmiert, mit der Stimme vom Google Übersetzer Helene Fischer Lieder gesungen und hat drei Termine bei verschiedenen Psychologen vereinbart. Google hat es aber weiterhin nicht geöffnet. Im Gegenteil, immer mehr Seiten wurden Opfer des Zertifikat Problems.

Ich war schon auf der Homepage der NSA, mit der Hoffnung,die könnten mir sagen was nicht mit meinem System stimmt.. Nichts, der Agent der für mich und meinen Blog zuständig ist, denkt noch immer das die Hälfte von 8 halb 8 ist. Aber habe stattdessen auf der Startseite der NSA einen sehr interessanten Bericht über stillende Mütter beim Geheimdienst gefunden. Gut, bin mit jetzt nicht ganz sicher, ob ich „nursing Mothers“ richtig übersetzt habe, aber der Gedanke stillender Agentinnen im Einsatz hat mich doch inspiriert. Unsere Verteidigungsministerin, unsere Flinten Uschi, wäre bestimmt begeistert von dem Konzept. Soldatinnen an der Front, die im Gefecht ihre Kinder stillen, Wickelräume in Schützengräben und Maxi-Cosis in Leopard II Panzern. Fallschirmjäger sichern das vom Feind verseuchte Gebiet ab, während Pioniere im Hagel der feindlichen Granaten ein Feldlazarett und einen mobilen Kindergarten aufbauen. Kindergärtnerinnen die rufen:“ Nein Torben, du darfst dem Mann nicht an seinem lustigen langen Bart ziehen:“ „Nein Sören Kevin, das ist kein Nachthemd was der Mann mit dem Sprengstoffgürtel da an hat.“ „Das ist auch nicht der Nikolaus Dustin, das ist ein Taliban.

Ich schweife ab. Wo war ich, ach ja. Sicherheitszertifikate. Egal was ich auch versucht habe, nichts hat funktioniert. Keine Seite mit dieser verdammten https Verschlüsselung war mehr zu öffnen. Irgendwann kam ich dann auf die Idee, mir so ein Zertifikat mal anzusehen. Bisher hatte ich es ja immer nur gelöscht und neu installiert. Ich hatte festgestellt, das mein Freund der Virenschutz nämlich das Problem ist. Deaktiviert waren alle Seiten zugänglich. Also schaute ich mir dieses Zertifikat an. Was ich da sah hätte mich fast um den letzten Funken verstand gebracht. Das Datum meines Notebooks war korrekt auf den 21. August 2015 eingestellt. Das Zertifikat allerdings erhielt seine Gültigkeit erst am 22. August 2015. Es folgte schweigen. Weder ich, noch das singende Helene Notebook, noch der Taliban mit Nachthemd konnten es glauben. Datum der Systemzeit auf 22. August geändert, Problem behoben. Hallooooooo? Warum bekommt der von mir installierte Virenschutz ein Zertifikat, das nicht am Tag der Installation beginnt, sondern erst zwei Tage später? Meine Kaffeemaschine schreit doch auch nicht, dass die Filtertüte erst in zwei Tagen gültig ist.

Das schlimmste daran aber ist der Umstand, dass ich hätte gar nichts machen müssen außer zwei Tage zu warten. Da wäre dann der 22. August gewesen und das Problem hätte sich völlig von alleine behoben. Nun wo ich gerade diese Zeilen schreibe, ist es genau 22. Uhr am 21. August 2015. In zwei Stunden ist der 22. und ich kann meine Systemzeit wieder richtig einstellen. Somit habe ich eindeutig bewiesen, dass sich Probleme sehr wohl von alleine lösen können. Nichts machen war damals bei den Hausaufgaben suboptimal, bei der heutigen Technik führt es zum Durchbruch. Das sich meine schon in der Schulzeit erprobte Einstellung, am besten nichts zu tun und abzuwarten, mal so erfolgreich durchsetzt.... Ich war wohl meiner Zeit schon immer weit voraus. 




Samstag, 8. August 2015

Heute mit: der Morgenlatte, AC/DC und dem Club

Ich wurde jetzt ja schon des öfteren mal über die verschiedenen Netzwerke schriftlich, aber auch schon persönlich von Menschen auf das MahrTyrium angesprochen. Es war auch durchweg sehr positiv. Manchmal kommen da dann aber echt faszinierende Bemerkungen. Die schönste Aussage war von einer Frau. Ihr Name ist Diana. Diana kennt mich nun seit Ende 2013. Nach etwas einem Jahr, kam sie dann darauf, dass ich diesen Blog schreibe. Sie machte sich dann wohl auch gleich mal ans lesen. Beim nächsten zusammen treffen, wir sehen uns fast täglich, sie ist nämlich eine Arbeitskollegin, sagte sie dann folgenden Satz zu mir: „Hey du hast ja richtig was im Kopf.“
Was hatte sie eigentlich das ganze Jahr über vorher über den Inhalt meines Kopfes gedacht?

Aber wie gesagt die Resonanz ist echt überwältigend, selbst von Menschen die mich nicht persönlich kennen. Viele sind davon überzeugt das ich das beruflich machen sollte. Das ist so der häufigste Kommentar den ich von Freunden und Fremden bekomme. Der beste Einfall ist der, wenn sie mich dann immer gleich auf eine Bühne stellen wollen. Ich soll also, mehr oder weniger, den ganzen lieben Tag sinnlos daher plappern. Gut, meine Chefs würden sagen: „eigentlich ändert sich da nichts für dich.“

Jetzt sind meine zwei Chefs nicht unbedingt ideale Referenzpunkte. Der erste hat BWL studiert. Für die, die jetzt nicht recht was damit anfangen können, das sind diese Menschen, die ständig von Wachstum in der Wirtschaft sprechen. Vom eeeeeeewigen Wachstum. Dabei weiß doch jede Ehefrau schon, dass das ewige Wachstum ein Märchen ist. Die schaut nur ihren Mann an und sofort ist ihr klar, das werden keine 20 cm mehr. Aber das interessiert den BWLer nicht. Der wacht früh auf, sieht seine Morgenlatte und ruft: „Wachstum, ewiges Wachstum!“ Mit der Stimmlage von Darth Sidious in Star Wars: „Unbegrenzte Maaaaaacht!“ Dann fällt er zusammen und ist ganz klein und verschrumpelt. Mal eine Info für die Damen. Die Morgenlatte ist nicht zum "Gebrauch" geeignet. Sie dient alls reiner Funktionscheck für den Körper. Der Mann wacht morgens auf und umgehend beginnt der Test. Der Körper überprüft dabei die drei wichtigsten Funktionen:

gähnen - Sauerstoffzufuhr - check!
strecken - Bewegungsapparat - check!
Morgenlatte - Gehirn aktiv - check! Also keine "verfrühte Freude" aufkommen lassen Ladys!

Der nächste Chef ist ein Club-Fan. Damit dürften die meisten wissen was ich meine, für den Rest erkläre ich das noch etwas genauer. Der Club-Fan ist ein Fan der lustigen Ballspieler vom 1. FC Nürnberg, kurz „der Club“ genannt, dementsprechend nennt sich der Fan auch „Clubberer.“ Das Leben eines Clubberersssssss ist eine Geschichte des Leidens. Es ist schon mehr eine Religion, ein Glaube. Der Club-Fan glaubt nämlich daran, dass man mit 16 Punkten und 20 erzielten Toren in der Saison, die Liga halten kann. Meistens jedoch nicht, endet der Spieltag doch so oft mit der Kreuzigung der Mannschaft und die Saison mit dem Abstieg. Zugegeben, dass ist mit fast allen fränkischen Fußballmannschaften so die Überregional spielen, aber die Nürnberger sind halt die Größten. Eigentlich könnte man sagen, der Club ist der FC Bayern von Franken, nur halt ohne Pep.

Zurück zum Thema Bühne. Der nächste ist mein Bankberater. Der droht mir schon mich wegen unterlassener Hilfeleistung anzuzeigen - Hilfleistung gegenüber meines Kontos. Sein Verbündeter, der Kontoauszugsdrucker, der druckt schon gar nicht mehr „Soll“ oder „Haben“ oder gar Beträge auf meine Auszüge, der druckt kleine griechische Fähnchen und Bilder von der Costa Concordia darauf.
Mieser kleiner hinterlistiger Schrotthaufen!

Erschwerend ist der Umstand, dass, wenn ich vor Publikum reden soll, dazu neige noch schneller als ich das eh schon tue und natürlich umso undeutlicher zu sprechen. Es wäre also dann ein Vortrag, mit vom Sinn völlig befreitem Inhalt, den keiner versteht. Gut, damit kommen Angela Merkel und Franz Beckenbauer seit Jahren/Jahrzehnten durch. Bei so einem Auftritt wäre ich dann wohl eine Mischung aus Michael Mittermeier , Martin Schneider, Piet Klocke, Rolf Miller und Olaf Schubert. Hoch interessante Mischung, leider sind die Fähigkeiten der genannten Herrn bei mir eher suboptimal verteilt:

Piet Klocke: Satzbau
Rolf Miller: Zusammenhang des Inhalts
Martin Schneider: Obtik
Olaf Schubert: Körpergröße
Michael Mittermeier: Initialen........Schade!

Das wäre nur noch zu toppen mit den Klamotten von Martin Rassau als Waltraud und der Frisur von Ingo Appelt.

Das nächste Problem, wo sollte ich damit auftreten? Findet mal eine Region, wo die Menschen „intelligent“ genug sind, für mich zu bezahlen. Mein Favorit wäre ja der Haslinger Hof. Nirgends hab ich mich bisher unbeliebter gemacht als dort. Da könnte ich auch gleich mit einer amerikanischen Flagge durch Teheran laufen, das Ergebnis wäre das gleiche: Wütende Discofox-Tänzer die mir den Dschihad erklären und mich mir dem Rollator überfahren wollen. Wäre mal was neues. Zudem ist für einen Franken der Weg nach Oberbayern nicht gerade ungefährlich. Die normale Strecke führt durch die Oberpfalz. Das ist nicht lustig, nein auch nicht funny. Man schickt auch keinen Israeli mit dem Auto nach Ägypten, quer durch den Gazastreifen. Und dann sprechen die in Bayern ja auch eine ganz andere Sprache. Die zivilisierte subtile fränkische Sprache und das barbarisch bayrische Höhlenlatein sind grundverschieden. Was glaubt ihr, warum die Politiker so viele Menschen aus dem Ausland nach Bayern schicken und dann verlangen, dass sie einen Deutsch-Test machen? Da steckt doch System dahinter. Keine Arme, keine Kekse!

Als Franke könnte ich mir noch die „Comödie Fürth“ vorstellen. Da mach ich am Anfang zwei drei Club Witze, schon hätte ich die Fürther auf meiner Seite. Vorteil auch, ich könnte mit dem Martin gleich Klamotten tauschen. Da ist nur das Problem, dass der "Maddin" paar Nummern Größer ist als ich. Der sieht dann in meinen Klamotten aus, wie der Typ von AC/DC in seiner Schuluniform (Highway to Fürth) und ich wie ein ausgeleiertes Zebra mit Cellulite. Zudem könnt ich dann, dank der anfänglichen Club Witze nicht mehr in Nürnberg auftreten. Ich bin mir sicher, man kann Menschen auch mit 3-inam-Weggla steinigen. Man darf die Dinger halt bloß nicht auftauen.

Es gäbe natürlich noch die ultimative Bühne in Franken, in Veitshöchheim. Fastnacht in Franken. Jetzt ist es aber so, da sitzt jedes Jahr der Söder. Markus Söder und ich zusammen in den Mainfrankensälen. Sollte der Söder vorher herausfinden wer ich bin, wäre ich wohl der erste Mensch, der von einem Politiker mit einer sprechenden Nilpferdhandpuppe die den Namen Amanda trägt, vor laufender Kamera erschlagen werden würde. Jagdszenen aus Veitshöchheim musikalisch untermalt mit einem Lied von Udo Jürgens, gespielt von der Altneihauser Feierwehrkapell’n, Gesnag: Bernd Händel „Vielen Dank für die Blumen, vielen Dank wie lieb vooooooon diiiiiiiiiiir“


Dienstag, 4. August 2015

Hoppla wie peinlich! Danke, danke, danke

Jetzt ist mir fast entgangen, dass ich mittlerweile schon über 50 Einträge hier verfasst habe. Zudem kommt, wie ihr auf der rechten Seite sehen könnt, dass ich schon fast 50.000 Klicks habe. Grund genug um mal ein kleines Résumé zuziehen.

Als erste bin ich einfach mal nur begeistert, dass ein „Möchtegern“-Schreiber wie ich, 50.000 Klicks zusammen bekommt. Sicher, andere Blogger bekommen dies an einem Tag oder meinetwegen an einem Wochenende spielend hin. Aber für jemanden wie mich ist das doch nicht nur nicht schlecht, sondern eine hervorragende Sache.

Das Zustande kommen der Ansichten meines Blogs ist für mich auch immer sehr interessant. Gleich nach einer Neuveröffentlichung habe ich im Durchschnitt, je nach Zeit in der ich das tue, also unter der Woche oder am Wochenende, Abends, Nachts oder am Tag, immer so ca. 70 Klicks auf das neu Geschriebene. Noch erstaunlicher ist, dass in den ersten fünf bis 10 Minuten, laut Google Statistik, die USA führend in der Betrachtung meines Blogs ist, wenn es um die Erstansichten geht. Stelle also fest, die NSA ließt immer noch mit. Dafür hab ich mich auch schon ausgiebig, mit einem eigenen Blogeintrag über die NSA bei meinen amerikanischen Freunden bedankt. Wer es überlesen hat hier der Link dazu:


Also gelernt hat er scheinbar aber immer noch immer nichts daraus der Agent Tripple 0, sind wir doch mittlerweile bei 4145 Klicks aus den USA. Die sind da aber nun auf Platz drei abgerutscht. An den Amis vorbeigezogen sind die Franzosen mit 4183 Klicks. Die Franzosen lesen meinen Blog? Die hab ich doch bisher nur zweimal erwähnt und wenn ich anmerken darf, nicht unbedingt als leuchtende Beispiele. Ich glaub ich schrieb so etwas wie: „Die waren das letzte mal cool, da hießen sie noch Gallier.“ oder so ähnlich. Hat sich auch nicht wirklich was dran geändert. Die können also doch unsere Sprache, die sind einfach nur unfreundlich zu den deutschen Touristen. Na sowas!
Dann also auch Danke an unsere lieben Nachbarn den Froschschenkelfanatiker. Ha ha, wieder mal spielend ein Vorurteil untergebracht – yes yes yes, ich kann es doch noch.

Da ich jetzt schon mal bei den Danksagungen angekommen bin, mach ich doch gleich weiter.
Da wäre zum Beispiel unser bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Propaganda Heimat, Heimat sollte das heißen (puuuh). Ich spreche von Markus Söder. Also meine Google Statistik weißt jetzt explizit nicht extra Söder-Klicks aus. Nein, bei Ihm möchte ich mich bedanken, weil dass von mir veröffentlichte Bild von Ihm schon des öfteren enormen Zuspruch brachte. Hier noch mal das Objekt der Begeisterung:



Mensch Markus, auch bei dir möchte ich mich herzlich und persönlich bedanken, dass du mir/uns soviel Freude bereitest, solange du nicht wieder versuchst irgendwo Politik zu machen. Also zum mitschreiben für dich Markus: Bei Fastnacht in Franken, da sehen wir dich gerne. München oder Berlin, nein, da nicht. Alles klar? Das Problem liegt wahrscheinlich in seinem Vornamen. Wir sind da ja sehr ähnlich der Markus und ich mit einem kleinen aber feinen Unterschied. Er sieht das „k“ in seinem Namen für König stehend, ich sehe es er für Komiker. Mein „c“ steht natürlich für chic und charmant. Is klar, oder? zwinker zwinker

Natürlich dürfen wir unseren Landesvater nicht vergessen. Wir, die ihn in voller Pracht erleben müssen dürfen, wir die Zeugen Seehofers. Ja, auch den Horst hab ich schon erwähnt. Kann mich allerdings nicht mehr wirklich dran erinnern um was es da ging. Der dreht sich ja so oft in seiner Meinung, da komm ich einfach nix mehr mit. Da wird mir ja nur schwindelig.

Nicht vergessen darf ich natürlich unsere Castings-Shows, allen voran Germanys Next Top Model mit unserer Heidi Klum. Sie sorgt ja mittlerweile für eine Bombenstimmung im deutschen Fernsehen. Jetzt hat sie ja keinen Wolfgang Joop mehr an ihrer Seite. Und auch der andere Milchbartträger Thomas Hayo ist weg. Also einen Männerverschleiß hat die Frau, sagenhaft. Ein Glück, dass sie ein „Supermodel“ geworden ist. Als Otto-normal-Bürgerin wäre sie sonst glatt eine Kandidatin für Frauentausch. Bei der ändern sich die Männer öfters als beim Seehofer die Meinung.

Liebe Heidi, du weißt, wir lieben dich alle. Da du ja auch so erfolgreich in Amerika bist, hab ich dem NSA-Agenten der so viele Klicks braucht um meinen Blog und seinen Inhalt zu verstehen vorgeschlagen, dass er sich bei America's got talent bewirbt. Da du da ja in der Jury sitzt und zur Abwechslung mal keine bildungsresistenten Hohlbirnen, die selbst beim gerade auslaufen noch hinfallen, casten musst, habe ich eine Bitte an dich. Sollte da mal ein etwas zwielichtiger Typ mit eher niedrigem IQ auftauchen, gib ihm eine Chance und hau auf den „Golden Buzzer“, er hat dafür seinen Job bei der NSA aufgegeben. Und grüße mir Howie Mandel, bin ein riesiger Fan von ihm.

Wen ich unbedingt nochmal erwähnen muss und dem auch ein ganz besonderer Dank gebührt ist natürlich der Haslinger Hof in Bad Füssing. Mein Erfahrungsbericht der besonderen Art hat mir schon eine Menge böser Kommentare eingebracht, aber auch sehr viele Zustimmungen. Ich gebe zu, es ist etwas blöd für den Haslinger gelaufen, dass, wenn man bei der Google Suche „Haslinger Hof Erfahrungsbericht“ eingibt, mein Beitrag an erster Stelle auftaucht aber man kann es ja auch als Werbung verstehen. Gut, dass man bei Schlagwörtern wie „Resteficken“ und „Rollatorgangbang“ jetzt eventuell auch den Haslinger als Suchergebnis bekommt ist vielleicht ein bisschen suboptimal, aber irgendwas ist ja immer.


Daher möchte ich nochmals ausdrücklich erwähnen, dass ich den Haslinger Hof liebe. Man kann sehr gut essen, das Personal ist professionell und freundlich und es waren bisher immer sehr schöne Abende/Nächte dort. Ich werde auf jeden Fall immer, wenn ich in der Gegend bin (auch ohne Rollator), den Haslinger Hof sehr gerne besuchen. Also Augen auf halten, vielleicht trifft man sich ja mal im Haslinger. So, krieg ich jetzt Geld für die Werbung?

Wo hab ich nur meinen Kopf. Nun hätte ich doch fast unser geliebtes Österreich vergessen. Der Paltz 4 in meiner Google Statistik geht an Österreich. Jetzt ist das bissl blöd für euch, denn wie beim Eurovison Song Contest heißt es auch hier: „Austria 0 points!“ Da waren wir wenigstens in guter Gesellschaft. Was ist denn da überhaupt passiert? Österreich 0 Punkte, Deutschland 0 Punkte. Hat da Europa sich daran erinnert wo Braunau eigentlich liegt? Na herzlichen Glückwunsch an euch und Willkommen daheim – im Reich liebe Österreicher. Ha ha ha

Was mich natürlich sehr witzig fand, sind die Menge an Klicks auf den diesen Beiträgen:


Trug ein Titel das Wort "peinlich" oder ähnlich im Namen, gings aber richtig los. Sehr interessant!

Es gibt natürlich noch so vielen denen ich meinen Dank aussprechen möchte, aber dann wird denn Eintrag wieder keiner lesen, weil er so lang ist. Der größte Dank aber, geht natürlich nicht nur an die Agenten der NSA die den Blog scheinbar aufmerksam lesen, sondern auch an die „normalen“ Leser. Fast 50.000 Klicks hauen mich echt um. Hätte ich nicht im Traum erwartet als ich das hier angefangen habe.

Dazu noch eine große Bitte, Wem der Blog gefällt oder auch nicht, die Kommentarfunktion darf sehr gerne genutzt werden. Auch das Teilen der Beiträge in den Netzwerken, ob nun bei Google+, Facebook und wie sie alle heißen mögen, freut mich ungemein. Die 50.000 bringen mich echt zum grinsen, aber jetzt wo ich „Blut geleckt“ habe, freue ich mich schon darauf, wenn da mal 100.000 stehen oder mehr. Zugegeben, es ist meist ziemlich sinnfrei was ich hier schreibe, aber das ist das Gerede unserer Politiker auch und ihr wählt sie ja trotzdem.

Eigentlich sollte hier jetzt ein Bild sein auf dem zu lesen ist: „Hier könnte Ihre Werbung stehen.“ War mir dann aber doch zu verwegen. Na ja, vielleicht ist ja der Haslinger Hof an dieser Werbefläche interessiert. Würde doch gut aussehen oder?



Sonntag, 2. August 2015

Die Bordsteinschwalbe, die Hilti und ich

Die Spezies Mensch ist ja eigentlich eine lustige Erscheinung. Es gibt aber Exemplare die einem mal so richtig, ich sag mal, auffallen. Die Rede ist von den lieben Nachbarn. Meine Sammlung dieser Zeitgenossen die ich in den ganzen Jahren zusammengetragen habe sind aber meist immer die selben Typen geblieben, egal wo ich gelebt habe, oder wo diese her kamen.

Da wäre als erstes die Klavierspielerin. Ich habe diese Frau noch nie gesehen, aber hören kann ich sie umso mehr. Sie kann ja gut spielen, aber seit es Filme über geschminkte, glitzernde und Klavier spielende Vampire gibt, klimpert sie mit Leidenschaft hauptsächlich ein Lied, genau dieses Lied. Sie tut dies mit einer Leidenschaft, dass sogar paarungswillige Werwölfe unsere Gegend meiden. Mir ist jedenfalls noch keiner begegnet. Somit muss ich erschreckend feststellen, ich lebe in einem Mascara-Vampir Territorium. Wo wohen eigentlich diese nymphomanischen Milfs aus den Pornos, die müssen doch auch irgendwo eine Wohnung haben?Hier auf jeden Fall nicht...schade!


Dann wäre da noch der Gänseblümchen-Schlächter. Dieser Mensch hat keine Frau, er hat eine Dreiecks-Beziehung mit seinem Rasenmäher und seiner mit Benzin betriebenen Heckenschere. Beide Geräte hat er wohl mit Motoren aus der Formel 1 tunen lassen. Beim Anblick des ersten sprießenden Grashalms glaubst du, am Samstag morgen um sieben, dass du auf dem Nürburgring in der Boxengasse stehst. Wenn er dann mal los legt, gibt es für ihn auch kein halten mehr. Löwenzahn, Grashalme, Postboten, Enkelkinder, nichts ist mehr sicher.

Gut ist, dass man nicht jedes Wochenende seinen Rasen mähen oder die Hecke schneiden muss. Schlecht ist, dass diese Art Menschen auch diejenigen sind, die sich eine Holzheizung zulegen. Nicht wegen der Umwelt oder der Kostenersparnis. Nö nö! Diese hat er sich nur deshalb einbauen lassen, dass er sich endlich aus dem Baumarkt die mit einem Airbusgetriebe ausgestattete Kreissäge für Großschreinereien holen kann. Na herzlichen Glückwunsch an mich!

Warum wohnen katholische Priester eigentlich in eigenen Pfarrhäusern? Das wären doch ruhige Nachbarn. Die paarmal im Monat wo er sich von seiner Haushälterin auspeitschen lässt wäre vom Lautstärkeumfang halb so wild. Den Rest macht er ja eh in in der Sakristei.

Ein ähnlicher Typ ist der Bauarbeiter. Dieser unterscheidet sich vom Stil her nicht viel vom Grashalm-Killer., nur sind diesem Exemplar Uhrzeiten völlig unbekannt. Er ist von Beruf auch auf dem Bau tätig und fühlt sich ohne seine Arbeit einfach nur verloren. Da kann es dir schon mal passieren, dass du Nachts um zehn glaubst, dass jetzt tatsächlich der Russe vor der Tür steht. Was sich schnell als völliger Unsinn herausstellt, der Russe kommt nicht nachts um zehn. Nein, es ist der Nachbar, der gerade dabei ist, mit seiner Hilti ein Loch in seine Gartenmauer zu meiseln, für eine neue Türsprechanlage mit Videoüberwachung. Nebenbei läuft auch schon die Mörtelmischmaschine, denn der hört erst auf, wenn die Anlage eingebaut und das Loch wieder gestopft ist. Gut, so oft installiert man jetzt keine neuen Türsprechanlagen, aber es gibt ja immer was zu tun (yippie ya ya yippie yippie yeah). Zudem kommt, dass diese Art Mensch zu den äußerst hilfsbereiten gehört und das alle Nachbarn dann ja auch so etwas haben müssen.

Verehrend ist es dann, wenn du gerade im Bett liegst, schön vor dich hinträumst und du plötzlich denkst, „wow“ was für ein realistischer Traum, sogar die rhythmischen Bewegungen kannst du noch immer spüren. Dabei ist es nur der Nachbar, der seine Einfahrt neu pflastern will und dadurch dein ganzes Haus vibriert, weil er am Samstag früh um 6 Uhr auf die Idee gekommen ist, diese mit einer Rüttelplatte zu bearbeiten. Der Hammel, der gescherte. Wer jetzt noch keine Rüttelplatte in Aktion erlebt hat, der stelle ich einfach vor man hätte einen Leopard 2 Panzer mit einem Gummiball gekreuzt.

Neu ist die Panflöte. Vom Grund her ein sehr schönes Instrument. Und welcher Mann hat schon was gegen Frauen die b...lassen wir das. Leider ist sie nicht mal ein drittel so begabt wie Zamfir. Man könnte auch sagen sie ist völlig talentfrei, also an der Panflöte. Es gibt so schöne Hobbys. Sie könnte doch auch in ihrem Garten Nudisten-Schulungen halten oder Tantra-Massagen praktizieren, aber nein es musste ja ne Panflöte sein. Zugegeben, Tantra könnte eventuell zu starker optischer Belästigung führen, aber wenn die Künast kommt,kann man ja weggucken. Außerdem kann ich ja nicht nur Pech haben.

Da frag ich mich doch, wo wohnen eigentlich die ganze Prostituierten in Deutschland? Auch Bordsteinschwalben brauchen doch ein Nest. Die müssen doch auch irgendwelche Wohnungen bewohnen. Wären doch bestimmt auch ruhige Nachbarn. Also die wo in einem Bordell arbeiten, nicht die mit der Heimarbeit.Wobei, das wäre dann ja auch wieder gut für den katholischen Pfarrer. Der Kreis schließt sich.

Zu erwähnen wäre auch der Marathongriller. Dieser kommt in einer Sonderanfertigung daher, der wurde nämlich gleich mit dem Add-on der Winter-Edition programmiert. Die Erfindung des Terrassenheizers macht es möglich. Für diesen Typ gibt es keinen Sommer oder Winter. Er unterscheidet lediglich in Tagen wo man grillen muss, also April bis September, und Tagen wo man grillen kann, also dem Rest vom Jahr. Ein paar Gasflaschen in die Heizpilze und los gehts. Der verbraucht mehr Grillkohle als ein Kohlekraftwerk. Natürlich immer verbunden mit einem kleinen Fest für die Nachbarn. Was zur Folge hat, dass weder der Blumen-Ripper noch der Bauarbeiter zu hören sind, weil sie ja gerade am Steak futtern und Bier trinken sind und dann doch fast schon ein bisschen Ruhe einkehrt. Der Nachteil ist, dass man unwahrscheinlich Hunger bekommt, weil du nur noch den Duft von Grillfleisch in der Nase hast. Aber irgendwas ist ja immer.

Als letztes Beispiel muss ich mich noch selbst erwähnen. Bin ja auch irgendwie Nachbar. Ich gehöre zu der Sorte: „Meine Nachbarn hören gute Musik – ob sie wollen oder nicht.“

Aber so ist das scheinbar mit uns Menschen. Im Toleranz, Verständnis und Rücksicht fordern sind wir ganz groß, beim zeigen schneiden wir da doch eher bescheiden ab. Wäre es anders, müssten wir uns keine Meldungen von ertrunkenen Menschen im Mittelmeer ansehen. Die für mich größte Schande Europas und Deutschlands seit den Nazis.

Aber was interessieren uns ertrinkende Menschen im Mittelmeer, solange zu den Klängen der Musik, der Betonmischer läuft, der Rasenmäher brummt und wir danach zusammen unser Steak essen können unter dem Terrassenheizer. Ja wo würden wir den hinkommen, wenn hier einfach jeder sicher über das Meer schippern und unser schönes geregeltes spießbürgerliches Leben durcheinander bringen könnte. Am Ende ist es der „Mohr“ der Montag morgens gut gelaunt auf der Arbeit erscheint, mit Hingabe seinen Rasen mäht, uns im Baumarkt freundlich grüßt und auch noch verdammt gut Panflöte spielt. Wir haben solange an unserer dekadenten Gesellschaft gefeilt, unser klares Weltbild geformt, der Rasen mähende Schwarze, der eventuell auch noch ein Moslem ist, passt einfach nicht unter unseren Terrassenheizer. Und schon gar nicht in die Nachbarschaft.

Zum Schluss bleibt nur noch die Bordsteinschwalbe übrig. Über die beschwert sich seltsamer Weise niemand. Oder habt ihr schon mal von irgendeiner rechten Gruppierung gehört, NPD, AFD, CSU und wie sie alle heißen mögen, dass Ausländerinnen deutschen Nutten den Arbeitsplatz weg nehmen? Also ich nicht. Habe allerdings in diesem Bereich auch noch nichts vom Fachkräftemangel gelesen.

Sonntag, 12. Juli 2015

Der Wahnsinn ist immer und überall

Nun ist es ja schon wieder einige Zeit her, dass ich etwas geschrieben habe. Es lag nicht daran, dass es keine Themen gäbe, ganz im Gegenteil. Es ist sozusagen ein Überangebot.

Da wären ja immer noch die bösen Russen. Gut Kalinka Putin hatten wir aber schon. Dann der Abhörskandal der einfach nicht zum Ende kommt. Die NSA war aber auch schon dran. Ich lass ja mittlerweile schon die Haustüre offen stehen, dass die Jungs nicht die Tür eintreten müssen. Kostet ja alles Geld. Aber es kommt ja keiner. Da die NSA-Knilche wissen wo und wie ich wohne werden die wohl auch nicht kommen, ist ja kein Platz, steht ja der Russe vor der Tür. 
Ich brauch nen größeren Hausgang.

Ok, dann hätte ich mal wieder was über das jährliche Sommermonster schreiben können. Das ist ja schließlich letztes Jahr ausgefallen, weil es einfach keins gab. Das letzte war 2013. Lotti die Schnapp-/Aligatorschildkröte irgendwo in Bayern. 2014 war eine echte Monsterflaute. Die Lücke hat dann aber der ADAC ausgefüllt. Nur das er dabei etwas übereifrig war. Wir hätten ein Sommermonster gebraucht, das bedeutet im Sommer, nicht schon im Januar. Aber gut, man nimmt was man kriegen kann..

Um zurück zum Monster 2015 zu kommen. Wir hätten da wieder eine Schnappschildkröte haben können, diesmal in Ansbach in Mittelfranken. Ihr erinnert euch daran, was das für eine über Wochen andauernde Jagd nach dem Vieh in Bayern war? Dutzende, unsere auf die Schildkrötenjagd ausgebildeten Spezialkräfte, also die freiwillige Feuerwehr, waren im Einsatz. Das wäre wieder eine wahnsinnige Story geworden, wenn das doofe „Viech“ sich nicht ausgerechnet Franken ausgesucht hätte. In Franken brauchen wir für so etwas keine Spezialkräfte, Hubschrauber etc. Auch keine Wochen benötigen wir Franken dafür. Wir schicken einfach einen 62 jährigen Rentner mit ner Angel zum See und die Sache ist in 40 Minuten erledigt. Von wegen Ninja Turtle, das ich nicht lache. Gerüchte das es sich bei dem Angler um Chuck Norris handelte sind schlichtweg falsch und reine bayrische Propaganda. Neidhammel elendige!  
Darauf ein dreifach donnerndes Franken …....falsche Jahreszeit.

Dann könnte man auch wieder den Griechen bringen. Jetzt ist dies aber ein Thema das keiner mehr hören möchte. Das ist wie damals mit dem „Holzmichl“- Lied, das konnte auch keiner mehr hören.
Lebt denn der alte Holzmichel noch, Holzmichel noch, Holzmichel noch......:“
Also fällt der Grieche auch aus. Gibt ja auch nicht wirklich etwas neues zu dem Thema nur die Zahlen von denen gesprochen wird, die werden immer höher. Ansonsten ist alles gleich geblieben.
 „Spart den der alte Holzgrieche noch, Holzgrieche noch, Holzgrieche noch....:“

Die eigentliche Sensation in diesem Jahres ist etwas aus meinem persönlichen Bereich. Ich habe jetzt WhatsApp. Nicht das ich es jetzt wirklich benutze, aber ich habe es. Die Smartphone-Technik und ich sind nicht wirklich kompatibel. Als erstes scheitert es schon mal daran: "Wem soll ich was schreiben?" Ich habe keine Ahnung. So aufregend ist mein Alltag nicht, dass ich es sofort im Netz verbreiten müsste und auch per WhatsApp ist es nicht nötig andere Menschen sofort damit zu belästigen. Erschwerend kommt hinzu, dass meine Finger und der „Drauf-rum-dadsch“-Screen nicht synchron laufen. Da kann ich machen was ich will.

Die Buchstaben auf dieser virtuellen Tastatur sind so klein, so winzig klein. Ja spinnst du! Ich tippe aufs h und treffe gleichzeitig jkui. Also versuche ich die Buchstaben wieder zu löschen, was dazu führt, dass ich nicht die Taste fürs löschen betätige sondern dem jkui noch die Buchstaben l und p hinzufüge. Die Autokorrektur macht sich derweilen lustig über mich und bringt mir den Wortvorschlag Mozilla. Sie will mir also sagen: „Benutze mit deiner Pratze bitte eine normale Tastatur und schreib eine E-Mail.“ In der Zeit die ich brauche eine Kurznachricht zu tippen, da könnten sogar bayrische Feuerwehrmänner Schnappschildkröten fangen und Preußen einen Flughafen bauen.

Was war noch? Bombendrohung bei Germanys Next Top Model. Dabei bin ich mir jetzt aber nicht ganz sicher ob das ein Verbrechen gewesen ist oder es als Notwehr zählt. Das Live-Finale ist auf jeden Fall geplatzt, die Halle wurde geräumt. Das Motto bei der Evakuierung lautete Heidi und und Joopis zuerst, der Rest durfte die Bombenstimmung noch etwas genießen. Ich habe ja gehofft das macht Schule und kann als Vorbild dienen, war doch kurz darauf der Eurovision Song Contest.  
Bombenleger 0 Points. Naja schade, vielleicht beim nächsten mal.

Ein paar unspektakuläre Kurzmeldungen gab es auch noch. Der neue alte Pate wurde im Amt bestätigt, um kurz nach der Wahl zurückzutreten. Don „Sepp der Depp“ Platter hat die Wahl um den FIFA Vorstand gewonnen und ist dann einfach gegangen. Da hat im wohl einer ein Angebot gemacht, das er unmöglich ausschlagen konnte. Ob dieses von den chinesischen Triaden stammt oder von der italienischen Mafia ist bis dahin noch ungeklärt. Ich würde ihn auch als Leiter des Berliner Flughafens in Betracht ziehen wollen. Deswegen würde der Flughafen auch nicht eher fertig werden, aber wahrscheinlich würde er innerhalb von 4 Wochen auch ohne Flugverkehr schon Gewinn machen. Nur so eine Idee.

Zum Schluss noch eine Erfahrung die ich erleben musste, während der Hitzewelle in Deutschland. Ja, ja, zugegeben, es ist nicht wirklich ein Hitzewelle in Deutschland, es ist halt Sommer, mehr aber auch nicht. Aber darunter machen wir ja keine Schlagzeilen mehr. Nach drei Tagen 30 Grad wartest du eigentlich schon darauf, dass die Bild Zeitung schreibt: „Wird es je wieder regnen?“ 

Dieses Thema hatte ich ja aber auch schon mal. Da ich noch immer in der selben Wohnung wohne hat sich da auch hier nichts verändert. Mit zunehmenden Alter habe ich aber das Gefühl, dass es im Sommer immer wärmer in der Wohnung wird. Jeder der selbst eine Dachwohnung bewohnt, kennt das Problem. Sobald die Aussentemperaturen die 30 Grad erreichen ist es in der Wohnung luzifermäßig heiß. Da mir Klimaanlagen einfach zu teuer im Unterhalt sind helfen da nur Ventilatoren, viele Ventilatoren, mit dem Ergebnis, dass das Wohnzimmer ausschaut wie ein verdammter Nordsee Windpark. Gleichzeitig jagen die Zimmerpflanzen der Gießkanne hinter her- im Slalom um die Ventis. Riesenstimmung in der Bude.
Wetter ist wie ich - über dreißig und heiß! (blinzel)

Aber die Hitze schien wirklich nicht nur mir in den Kopf zu steigen. Bekam ich doch einen Anruf von einem Bekannten, der nur ein paar Häuser weiter wohnt. Fragt der mich doch tatsächlich, ob es bei mir auch so heiß wäre. Nach einem kurzen Moment in dem ich ungläubig das Telefon anstarrte, hab ich einfach nur gesagt: "Ne du, ab Hausnummer 30 schneits seit ner halben Stund."
Ja so ein Haubentaucher!


Samstag, 28. März 2015

Sie muss weg - Der blutige Plan

Ich sag es gleich wie es ist, das wird nicht schön, aber es geht einfach nicht mehr anders.
Ich weiß keinen anderen Ausweg mehr. Dieser ewige Stress, ja ich möchte schon sagen Terror.
Da hilft nur eins – Trennung, aber die wird blutig.

Ja sicher, jetzt werden einige sagen: "das kannst du doch nicht machen, das geht so nicht." „DOCH“ sag ich, das kann und werde ich auch machen. Ihr habt ja keine Ahnung. Ja sicher, wir sind schon so lange zusammen, aber alles hat ein Ende. Ja gut, die Merkel  nicht, aber sonst – alles.

Egal wo, egal wann, sie muss Stress machen. Aus heiteren Himmel. Für mich völlig grundlos. Da liegst du friedlich auf deiner Couch, denkst dir nichts böses und schon geht es los. Von 0 auf 100 in einer Sekunde. Wäre sie ein Auto, würd ich sagen „subber“, aber so nicht. Du kannst ja auch nicht mit ihr diskutieren. Nicht mal Ansatzweise. Ich hab es ja versucht, hab ich wirklich.

Ich hab zu ihr gesagt: „Jetzt pass mal gut auf, so geht es nicht weiter mit uns. Wegen jeder Kleinigkeit machst du einen Aufriss. Wenn das nicht aufhört, geraten wir ganz schön aneinander!“ Hat sie nicht interessiert. Es wurde nur noch schlimmer. Morgens um drei fängt sie plötzlich an mit dem Mist. UM DREI UHR MORGENS, hallo, gehts noch? Du kommst dann auch nicht mehr ins Bett und ich hatte da Spätschicht. Da bist 17 Stunden auf den Beinen, kommst heim und dann fängt die wieder an.

Ich wasche meine Hände in Unschuld. Das ist ganz klar Notwehr. Ist ja nicht so, dass ich sie nicht gewarnt hätte, aber sie läst nicht mit sich reden. Wenn die mal anfängt hört die nicht mehr auf. Da macht die immer weiter, wie dieses verfickte Duracell-Häschen - nicht zu stoppen.

„Angschrien hab ich se“ die blöde Kuh, aber meint ihr des hätt die gjuckt? „Ned ums verräggen!“
Selbst jetzt beim schreiben beb ich scho wieder innerlich. Ihr werds scho merken, ich schreib vor lauter Aufregung stücklesweis scho widder fränggisch.

Aber es ist doch auch wahr. Jeder Mann wird mir da Recht geben. Das Problem muss terminiert werden und zwar gründlich und umgehend. Also hab ich mich an Profis gewannt. Ich nenne keine Namen, aber der Name des einen ist Iwan. Mehr sag ich ned. Diesen Profis hab ich meine Situation geschildert und denen war ja sofort klar, wie es ablaufen wird. Die haben mir sogar gesagt wie sie es machen. Am Besten wären drei bis vier Löcher im Bauch und dann ist das eigentlich schon so gut wie erledigt. Ja, da wird dann Blut fliesen. Das ist nicht schön, aber da gibt es jetzt keinen Weg drum herum. Es ist einfach zuviel passiert.

Der Plan steht also, die Vorbereitungen sind abgeschlossen und am Montag ist es dann so weit. Dann ist es vorbei. Das hat sie sich jetzt selbst zu zuschreiben. Ich hab es im Guten probiert, ich hab eigentlich alles versucht, sie wollte es nicht anders. Jetzt gehts ihr an den Kragen, dieser blöden Gallenblase.

Ja jetzt schaut doch nicht auf euren Bildschirm wie ein Schwein ins Uhrwerk. Was habt denn ihr gedacht von was ich hier rede?

Jeder der mit seiner Gallenblase noch keine Probleme hatte kann sich nicht vorstellen was ein fast nutzloses Organ für einen Terror machen kann. Aber das Beste kommt ja noch. Da gehst du dann zum Medizinmann deines Vertrauens und der sagt dir dann, dass du Kontraktionen hast. Da schaust als Mann wie ein CSU Politiker wenn er das Wort Doktortitel hört. Bitte was? KONTRAKTIONEN? Schwanger? Darauf sagt der Weißkittel dir, dass dies eigentlich Koliken sind. Wie bitte? KOLIKEN? Bin ich ein Pferd? „Subber“ ich habe Schmerzen weil ich ein schwangeres Pferd bin? Ja spinnst du?

Im Krankenhaus bei den Voruntersuchungen wurde mir dann die Funktion der Verdauungsorgane erklärt. Also Leber, Bauchspeicheldrüse und eben die der Gallenblase. An zwei aufeinander folgenden Tagen wurde mir von zwei verschiedenen Ärzten die Funktion der Gallenblase mit der prähistorischen Geschichte der Menschheit in der Steinzeit und einem Mammut beigebracht. Das war dann aber auch schon wieder der Moment wo ich abgeschaltet hatte, weil vor meinen Augen nun ständig ein rosa Mammut auf einer grünen Wiese sitzt, umringt von lauter kleinen Steinzeitmenschen mit ihren lustigen kleinen Speeren die dabei Atemlos auf der Jagd singen. Ich liebe mein Gehirn.

Wer jetzt nichts mit dem rosa Mammut anfangen kann, hier findet er die Erklärung dafür:
Rosa Elefant