Ich wurde jetzt ja schon des öfteren
mal über die verschiedenen Netzwerke schriftlich, aber auch schon
persönlich von Menschen auf das MahrTyrium angesprochen. Es war auch
durchweg sehr positiv. Manchmal kommen da dann aber echt
faszinierende Bemerkungen. Die schönste Aussage war von einer Frau.
Ihr Name ist Diana. Diana kennt mich nun seit Ende 2013. Nach etwas
einem Jahr, kam sie dann darauf, dass ich diesen Blog schreibe. Sie
machte sich dann wohl auch gleich mal ans lesen. Beim nächsten
zusammen treffen, wir sehen uns fast täglich, sie ist nämlich eine
Arbeitskollegin, sagte sie dann folgenden Satz zu mir: „Hey du hast
ja richtig was im Kopf.“
Was hatte sie eigentlich das ganze Jahr
über vorher über den Inhalt meines Kopfes gedacht?
Aber wie gesagt die Resonanz ist echt
überwältigend, selbst von Menschen die mich nicht persönlich
kennen. Viele sind davon überzeugt das ich das beruflich
machen sollte. Das ist so der häufigste Kommentar den ich von
Freunden und Fremden bekomme. Der beste Einfall ist der, wenn sie
mich dann immer gleich auf eine Bühne stellen wollen. Ich soll also,
mehr oder weniger, den ganzen lieben Tag sinnlos daher plappern. Gut,
meine Chefs würden sagen: „eigentlich ändert sich da nichts für
dich.“
Jetzt sind meine zwei Chefs nicht
unbedingt ideale Referenzpunkte. Der erste hat BWL studiert. Für
die, die jetzt nicht recht was damit anfangen können, das sind diese
Menschen, die ständig von Wachstum in der Wirtschaft sprechen. Vom
eeeeeeewigen Wachstum. Dabei weiß doch jede Ehefrau schon, dass das
ewige Wachstum ein Märchen ist. Die schaut nur ihren Mann an und
sofort ist ihr klar, das werden keine 20 cm mehr.
Aber das interessiert den BWLer nicht. Der wacht früh auf, sieht
seine Morgenlatte und ruft: „Wachstum, ewiges Wachstum!“ Mit der
Stimmlage von Darth Sidious in Star Wars: „Unbegrenzte Maaaaaacht!“
Dann fällt er zusammen und ist ganz klein und verschrumpelt. Mal eine Info für die Damen. Die Morgenlatte ist nicht zum "Gebrauch" geeignet. Sie dient alls reiner Funktionscheck für den Körper. Der Mann wacht morgens auf und umgehend beginnt der Test. Der Körper überprüft dabei die drei wichtigsten Funktionen:
gähnen - Sauerstoffzufuhr - check!
strecken - Bewegungsapparat - check!
Morgenlatte - Gehirn aktiv - check! Also keine "verfrühte Freude" aufkommen lassen Ladys!
Der nächste Chef ist ein Club-Fan.
Damit dürften die meisten wissen was ich meine, für den Rest
erkläre ich das noch etwas genauer. Der Club-Fan ist ein Fan der
lustigen Ballspieler vom 1. FC Nürnberg, kurz „der Club“
genannt, dementsprechend nennt sich der Fan auch „Clubberer.“
Das Leben eines Clubberersssssss ist eine Geschichte des Leidens. Es
ist schon mehr eine Religion, ein Glaube. Der Club-Fan glaubt nämlich daran,
dass man mit 16 Punkten und 20 erzielten Toren in der Saison, die Liga
halten kann. Meistens jedoch nicht, endet der Spieltag doch so oft
mit der Kreuzigung der Mannschaft und die Saison mit dem Abstieg.
Zugegeben, dass ist mit fast allen fränkischen Fußballmannschaften
so die Überregional spielen, aber die Nürnberger sind halt die Größten. Eigentlich könnte
man sagen, der Club ist der FC Bayern von Franken, nur halt ohne Pep.
Zurück zum Thema Bühne. Der nächste
ist mein Bankberater. Der droht mir schon mich wegen unterlassener
Hilfeleistung anzuzeigen - Hilfleistung gegenüber meines Kontos. Sein
Verbündeter, der Kontoauszugsdrucker, der druckt schon gar nicht
mehr „Soll“ oder „Haben“ oder gar Beträge auf meine Auszüge,
der druckt kleine griechische Fähnchen und Bilder von der Costa
Concordia darauf.
Mieser kleiner hinterlistiger
Schrotthaufen!
Erschwerend ist der Umstand, dass, wenn ich
vor Publikum reden soll, dazu neige noch schneller als ich das eh
schon tue und natürlich umso undeutlicher zu sprechen. Es wäre also
dann ein Vortrag, mit vom Sinn völlig befreitem Inhalt, den keiner
versteht. Gut, damit kommen Angela Merkel und Franz
Beckenbauer seit Jahren/Jahrzehnten durch. Bei so einem Auftritt wäre
ich dann wohl eine Mischung aus Michael Mittermeier , Martin
Schneider, Piet Klocke, Rolf Miller und Olaf Schubert. Hoch
interessante Mischung, leider sind die Fähigkeiten der genannten
Herrn bei mir eher suboptimal verteilt:
Piet Klocke: Satzbau
Rolf Miller:
Zusammenhang des Inhalts
Martin Schneider:
Obtik
Olaf Schubert:
Körpergröße
Michael Mittermeier:
Initialen........Schade!
Das wäre nur noch
zu toppen mit den Klamotten von Martin Rassau als Waltraud und der
Frisur von Ingo Appelt.
Das nächste
Problem, wo sollte ich damit auftreten? Findet mal eine Region, wo
die Menschen „intelligent“ genug sind, für mich zu bezahlen.
Mein Favorit wäre ja der Haslinger Hof. Nirgends hab ich mich bisher
unbeliebter gemacht als dort. Da könnte ich auch gleich mit einer
amerikanischen Flagge durch Teheran laufen, das Ergebnis wäre das
gleiche: Wütende Discofox-Tänzer die mir den Dschihad erklären und mich mir dem Rollator überfahren wollen.
Wäre mal was neues. Zudem ist für einen Franken der Weg nach
Oberbayern nicht gerade ungefährlich. Die normale Strecke führt
durch die Oberpfalz. Das ist nicht lustig, nein auch nicht funny. Man
schickt auch keinen Israeli mit dem Auto nach Ägypten, quer durch
den Gazastreifen. Und dann sprechen die in Bayern ja auch eine ganz
andere Sprache. Die zivilisierte subtile fränkische Sprache und das barbarisch bayrische Höhlenlatein sind grundverschieden. Was glaubt ihr,
warum die Politiker so viele Menschen aus dem Ausland nach Bayern
schicken und dann verlangen, dass sie einen Deutsch-Test machen? Da
steckt doch System dahinter. Keine Arme, keine Kekse!
Als Franke könnte
ich mir noch die „Comödie Fürth“ vorstellen. Da mach ich
am Anfang zwei drei Club Witze, schon hätte ich die Fürther auf
meiner Seite. Vorteil auch, ich könnte mit dem Martin gleich
Klamotten tauschen. Da ist nur das Problem, dass der "Maddin" paar
Nummern Größer ist als ich. Der sieht dann in meinen Klamotten aus,
wie der Typ von AC/DC in seiner Schuluniform (Highway to Fürth) und
ich wie ein ausgeleiertes Zebra mit Cellulite. Zudem könnt ich dann,
dank der anfänglichen Club Witze nicht mehr in Nürnberg auftreten.
Ich bin mir sicher, man kann Menschen auch mit 3-inam-Weggla
steinigen. Man darf die Dinger halt bloß nicht auftauen.
Es gäbe natürlich
noch die ultimative Bühne in Franken, in Veitshöchheim. Fastnacht
in Franken. Jetzt ist es aber so, da sitzt jedes Jahr der Söder.
Markus Söder und ich zusammen in den Mainfrankensälen. Sollte der
Söder vorher herausfinden wer ich bin, wäre ich wohl der erste
Mensch, der von einem Politiker mit einer sprechenden
Nilpferdhandpuppe die den Namen Amanda trägt, vor laufender Kamera
erschlagen werden würde. Jagdszenen aus Veitshöchheim musikalisch
untermalt mit einem Lied von Udo Jürgens, gespielt von der Altneihauser Feierwehrkapell’n, Gesnag: Bernd Händel „Vielen Dank für die
Blumen, vielen Dank wie lieb vooooooon diiiiiiiiiiir“
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