Mittwoch, 7. August 2013

Kann man so sehen, muss man aber nicht

Wer mit einem Verstand bestraft wurde der meinem gleicht, der kennt das Problem, so sehr man sich auch anstrengt man kann diesen einfach nicht abstellen. Mein Hirn ist pausenlos am arbeiten und wer auf meiner Seite schon öfters herum geblättert hat weiß, dass meistens nur Unsinn dabei heraus kommt. Unter diesem Problem scheinen auch Politiker zu leiden. Bei mir ist das jetzt nicht weiter tragisch, trage ich in diesem Land keinerlei Verantwortung, bei den Politikern sieht es da schon anders aus. Deren geistigen Ausschuss müssen ca. 85 Millionen Menschen ausbaden und das nur in diesem Land.

Nehmen wir zum Beispiel die Partei der Grünen. Stichwort Veggie-Day. Vorweg, das positive daran, ist die Reaktion der Menschen auf diese, ich will mal sagen, hirnverbrande Idee. Wer hätte gedacht, dass Deutsche sich noch so über Politiker aufregen können und vehement gegen eine reine Idee protestieren? Ja, beim Schnitzel hört die Staatstreue auf. Man kann dem Deutschen die Autos weg nehmen, man kann ihn in die Altersarmut treiben, ihn für fünf Euro die Stunde beschäftigen, aber für sein Schnitzel wird er töten. Da ist Schluss mit lustig.

Wenn ich schon bei Spaß angekommen bin, schon mal diese lustige Hartz IV Broschüre gelesen?
Das Jobcenter Pinneberg, hat eine Art Ratgeber herausgegeben, die Hartz IV Empfängern Tipps zum sparen gibt. Dieser ist teilweise wie eine Art Geschichte geschrieben, die eine Familie begleitet, in der der Ehemann und Vater nun ALG II bezieht. Hier wird unter anderem zur fast fleischlosen Ernährung geraten, also sozusagen Veggie-Life, das Verkaufen von unnötigen Dingen wie Möbel die sinnlos auf dem Dachboden oder im Keller herumstehen, zum trinken von Leitungswasser usw.

Ich möchte an dieser Stelle den Pinnebergern ARGE Mitarbeitern nichts unterstellen, war bestimmt gut gemeint, aber sind sie hier doch mal so weit über dass Ziel hinausgeschossen, dass man glatt von einer Erdumrundung sprechen kann. Wer in diesem Land ein oder je nach Alter zwei Jahre Arbeitslosengeld eins bezogen hat und dann in Hartz IV fällt, der hat meistens schon nichts mehr. Er bekommt ja Harz IV eh erst, wenn sein Vermögen unter 3000 € gefallen ist. Er hat schon alles verloren was er sich angespart hat und nicht der Altersversorgung dient. Jetzt soll er auch noch Sachen verkaufen die ihm evtl. wichtig sind? Ganz davon abgesehen, dass bei den läppischen Mietpreisen heutzutage ja alle Hartz IV Empfänger bestimmt riesige Keller oder Dachböden haben wo sich ungeahnte Schätze verbergen.

Auch der Tipp mit dem Leitungswasser war bestimmt nicht böse gemeint. Da gibt es jetzt nur folgendes Problem. Eine fünfköpfige Familie braucht da schon mal den ein oder anderen Liter am Tag. Man nimmt eine durchschnittliche Ersparnis beim trinken von Leitungswasser statt Mineralwasser von 0,2 Cent pro Liter an. Bleiben wir bei der fünfköpfigen Familie. Man soll 3 - 4 Liter am Tag trinken. Nehmen wir also die drei Liter. Das wären in einem Monat mit 30 Tagen also 90 Liter. Dies nehmen wir mal 0,2 Cent Ersparnis, sind 18 Euro die eine Person gespart hat, bei 5 Personen sind es 90 Euro im Monat. Durch das glückliche Händchen unserer Politiker beim zerstören von Arbeitsplätzen nehmen wir an, dass er nun weiterhin ALG II bezieht und das ein ganzes Jahr lang. So rechnen wir die 90 Euro hoch auf zwölf Monate und kommen auf 1080 Euro.
Die Familie hat also 1080 Euro im Jahr gespart. Hat sie das wirklich? Nehmen wir nochmal die drei Liter am Tag pro Person. Das wären bei fünf Personen 15 Liter am Tag und bei durchschnittlich 30 Tagen im Monat 450 Liter im Monat. Das auf ein Jahr gerechnet wären 5400 Liter. 5400 Liter die die Familie nun am Jahresende mehr auf der Nebenkostenabrechnung im Wasserverbrauch hat. Und wer zahlt das jetzt? Da kommt evtl. in der Jahresendabrechnung der Nebenkosten eine nette Überraschung heraus, was evtl. dazu führen kann, dass diese sich erhöhen, was dann wiederum dazu führt, dass die netten Menschen von der ARGE der Familie mitteilt, dass ihre Wohnung zu teuer ist. Unter dem Gesichtspunkt super Tipp, oder?

Man könnte den Kindern der Familie auch den Tipp geben, in die Wohnungen der Nachbarschaft einzubrechen, die sich im Urlaub befindet und deren Leitungswasser zu trinken und deren Möbel und sonstiges zu verkaufen. Wenn sie nicht erwischt werden, ist die Gewinnspanne höher und wenn sie erwischt werden ist es auch nicht schlimm. In dem Fall kommt dann das Jugendamt, nimmt die Kinder den Eltern weg. Somit schrumpft die Familie auf zwei Personen und das mit dem Leitungswasser rechnet sich evtl. wieder. In diesem Zusammenhang fällt mir der "Gurkensalat scharf" der Firma Leis ein. Die hat gerade eine Rückrufaktion gestartet, weil sich in den Gläsern eben diesen Produktes Glasscherben befinden können. Hier könnte doch die ARGE Pinneberg nun aktiv werden und dafür sorgen, dass die zurückgerufenen Gläser nicht vernichtet werden, sondern an die Tafel in Pinneberg gegeben wird. Somit könnte man Familien, die nicht dafür geeignet sind in krimineller Absicht die Wohnungen der Nachbarn zu plündern, auch dezimieren. WIR SPAREN, KOSTE ES WAS ES WOLLE!

Wenn ich jetzt schon bei kriminell bin, möchte ich mich zum Schluss mal der deutschen Autoindustrie widmen. Es geht um die Reduzierung des CO2 Ausstoßes. Bei diesem Thema bebt die Automobilindustrie wie der normal Deutsche wenn man ihm sein Schnitzel weg nehmen will.
„Das kostet tausende von Arbeitsplätzen“, sagt da die Industrie.

Jetzt muss mir mal einer erklären, warum. Wenn ein Auto weniger CO2 produziert, verringert sich doch nicht die Anzahl der Mitarbeiter die ich brauche um eins zu bauen. Oder sehe ich das falsch?
Da ich mir sicher bin, dass ich das nicht falsch sehe, habe ich Nächte lang darüber gegrübelt.
Um den CO2 Ausstoß zu verringern gibt es eine einfache Lösung, ich verringere einfach die Höchstgeschwindigkeit. Einfache Rechnung, weniger Leistung, weniger Benzinverbrauch, weniger CO2. Das will aber niemand, weder in der Autoindustrie, noch die Mineralölgesellschaften und der Finanzminister schon gleich gar nicht. Ist klar, weniger Benzinverbrauch, ist weniger Benzinverkauf, ist weniger Öko- und Mehrwertsteuer. Der geringere Benzinverbrauch schmeckt auch den Mineralölgesellschaften nicht. Der Autoindustrie hingegen könnte das doch egal sein. Im Gegenteil, eine Gesellschaft die weniger Geld für Benzin und Steuern ausgeben muss, hat doch mehr Geld übrig um Autos zu kaufen.

Nun bleiben nur noch zwei Gesichtspunkte übrig. Entweder die deutschen Autofirmen können zwar Autos mit 200, 250, 300, 350 km/h Geschwindigkeit bauen, aber die verbauten Materialien und die Bauweise ist so schlecht, dass diese Autos dies gar nicht auf Dauer aushalten und deshalb früher kaputt gehen.
Das kann ich mir aber bei Mercedes, Audi, VW und BMW nun nicht richtig vorstellen.

Also bleibt nur der letzte Aspekt. Das wiederum würde auch den immer wiederkehrenden und zum scheitern verurteilten Versuch von Tempolimit 120 auf unseren Autobahnen erklären. Geringere Geschwindigkeit ist weniger gefährlich. Weniger gefährlich bedeutet weniger Unfälle. Weniger Unfälle bringen weniger Totalschäden mit sich und das wiederum heißt weniger neue Autos werden gebraucht. Das würde auch wieder die enormen Sicherheitsverbesserungen in unseren Autos erklären. Tote kaufen keine Autos!

Aber irgendwie fällt mir es schwer auch das anzunehmen. Weil um den tieferen Sinn dieser Annahme klar zu machen muss ich mit einem Vergleich arbeiten. Es wär nämlich dann das selbe, als wenn unser Finanzminister sich für ein Ende von Tempo 30 Zonen oder Schrittgeschwindigkeit vor Kindergärten, Schulen und in Spielstraßen aussprechen würden, weil dies zu längeren Zeiträumen auf die Auszahlung von Kindergeld führen könnte. Da aber noch nicht mal ich dies jemanden unterstellen möchte, soll sich da jeder selbst seine Meinung darüber bilden was nun der Grund dafür ist.



1 Kommentar:

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