Jetzt haben wir schon ein paar Jahre
diesen „50 Shades of Grey“ Hype und ich weiß immer noch nicht
warum. Ich habe mir den ersten Teil damals ja auch im Kino antun
müssen. Erinnern kann ich mich eigentlich nur an eine einzige Szene.
Das ist diese, wo der Typ in den Laden zu ihr geht, und dort Seil,
Kabelbinder und Klebeband kauft. Da sitze ich also in diesem Kino,
genau an dieser Stelle und warte darauf, dass jetzt folgender Slogan
erklingt: „Hornbach, es gibt immer was zu tun. yippie
jaja-yippie-yippie-yeah“
Jetzt ist ja gerade der zweite Teil
dieser Baumarktwerbung im Kino und ich hab es immer noch nicht
verstanden. Angeblich sind ja die Bücher nicht mal gut geschrieben.
Kann ich nicht mitreden, habe diese nicht gelesen. Woher aber kommt
also plötzlich diese Faszination für Lektüren dieser Art, den
Filmen und das Thema BDSM. Jeder spricht plötzlich von Dom und Sub.
(Ich bin a Underfrange, da is der Dom der Kader vou Dom und
Jerry, aber fei nix anners.) Menschen die früher grundsoliden
Beschäftigungen nachgegangen sind, schreiben plötzlich Bücher über
dieses Thema und diese kommen dann auch noch richtig gut an.
Zu diesem Text wurde ich inspiriert,
weil genau so ein Buch heute erschienen ist. Es trägt den
klangvollen Namen „Entfessle mich!“ und ist von der
Autorin Carmen Liebing. Jetzt ist mir diese Dame seit geraumer
Zeit bekannt, man schreibt sich ab und zu mal über Facebook und so
erschien sie mir eigentlich recht bodenständig, na ja halbwegs.
Plötzlich haut die so ein Buch raus, dass auch noch dermaßen gut
sein muss, das sogar schon Fanseiten zu diesem Thema das Werk
erwähnten. Und ich verstehe es wieder nicht. Über den Inhalt von
„Entfessle mich!“ kann ich nicht wirklich was sagen,
Literatur dieser Art ist nicht mein Ding und habe es deshalb auch
nicht gelesen. Das müsst ihr schon selbst tun.
Woher haben all diese Menschen denn
plötzlich dieses Hintergrundwissen um solche Bücher zu schreiben?
Ich habe mich damit abgefunden, dass es seit 2001 mehr
Terror-Experten als Terroristen gibt, damit kannst du ja aber auch im
ZDF auftreten. Ich bezweifle aber stark, dass der Fernsehgarten
Experten dieser Richtung einlädt. Auch für einen BDSMStadl in der
ARD fehlt mir jegliche Phantasie.
Nebenbei, für Interessierte: Das Buch
gibt es unter anderem bei Amazon für 6.99 Euro, falls jemand ein
Geschenk für die Schwiegermutter braucht, jetzt zugreifen! Das
Gesicht möchte ich sehen. Momentan nur als E-Book erhältlich,
Taschenbuch folgt Ende dieser Woche.
Zurück zum Thema. Plötzlich aber
hatte ich eine Vision. Das passiert, wenn Männer ihre Frauen mit in
Baumärkte schleppen. Da die Autorin selbst auch verheiratet ist, ist
ihr wohl genau dies passiert. Ist ja auch klar. Habt ihr schon mal
gegoogelt, was so typische BDSM-Utensilien im Sex-Shop oder auch im
Internet kosten. Da wirst du ein Vermögen los, da wird der Baumarkt
zum neun Eldorado der Frau. Tupperabende „und Partylight Kerzen
gehören ab sofort der Vergangenheit an, bei der modernen Frau von
heute steigen im Wohnzimmer BDSM-Nights.
Früher ist die Dame des Hauses völlig
gelangweilt ihrem Mann im Baumarkt hinterher gelaufen, heute rennt
sie voraus, sieht Bretter und Nägel, schon denkt sie sich entzückt:
„Hey hey, da nagel ich mir doch ein Andreaskreuz ins Esszimmer. Für
die Befestigung von Armen und Beinen schraubt sie Rohrschellen oben
und unten an das Kreuz und die Peitsche wird durch ein Bambusrohr
ersetzt.
Wenn man das alles erst mal auf sich
wirken lässt, erscheint plötzlich der Baumarkt Biber vor dem
geistigen Auge, bekleidet in schwarzem Leder, mit Maske und
Bambusrohr in der Hand und sagt. „Ruf mich an!“
Exakt in diesem Moment werdet ihr
feststellen, warum es OBI gibt und was BDSM eigentlich bedeutet:
„BIBER DEVOT SUCHT MEISTER!“ yippie
jaja-yippie-yippie-yeah
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen