Mittwoch, 1. März 2017

BIBER DEVOT SUCHT MEISTER

Jetzt haben wir schon ein paar Jahre diesen „50 Shades of Grey“ Hype und ich weiß immer noch nicht warum. Ich habe mir den ersten Teil damals ja auch im Kino antun müssen. Erinnern kann ich mich eigentlich nur an eine einzige Szene. Das ist diese, wo der Typ in den Laden zu ihr geht, und dort Seil, Kabelbinder und Klebeband kauft. Da sitze ich also in diesem Kino, genau an dieser Stelle und warte darauf, dass jetzt folgender Slogan erklingt: „Hornbach, es gibt immer was zu tun. yippie jaja-yippie-yippie-yeah“

Jetzt ist ja gerade der zweite Teil dieser Baumarktwerbung im Kino und ich hab es immer noch nicht verstanden. Angeblich sind ja die Bücher nicht mal gut geschrieben. Kann ich nicht mitreden, habe diese nicht gelesen. Woher aber kommt also plötzlich diese Faszination für Lektüren dieser Art, den Filmen und das Thema BDSM. Jeder spricht plötzlich von Dom und Sub. (Ich bin a Underfrange, da is der Dom der Kader vou Dom und Jerry, aber fei nix anners.) Menschen die früher grundsoliden Beschäftigungen nachgegangen sind, schreiben plötzlich Bücher über dieses Thema und diese kommen dann auch noch richtig gut an.

Zu diesem Text wurde ich inspiriert, weil genau so ein Buch heute erschienen ist. Es trägt den klangvollen Namen „Entfessle mich!“ und ist von der Autorin Carmen Liebing. Jetzt ist mir diese Dame seit geraumer Zeit bekannt, man schreibt sich ab und zu mal über Facebook und so erschien sie mir eigentlich recht bodenständig, na ja halbwegs. Plötzlich haut die so ein Buch raus, dass auch noch dermaßen gut sein muss, das sogar schon Fanseiten zu diesem Thema das Werk erwähnten. Und ich verstehe es wieder nicht. Über den Inhalt von „Entfessle mich!“ kann ich nicht wirklich was sagen, Literatur dieser Art ist nicht mein Ding und habe es deshalb auch nicht gelesen. Das müsst ihr schon selbst tun.

Woher haben all diese Menschen denn plötzlich dieses Hintergrundwissen um solche Bücher zu schreiben? Ich habe mich damit abgefunden, dass es seit 2001 mehr Terror-Experten als Terroristen gibt, damit kannst du ja aber auch im ZDF auftreten. Ich bezweifle aber stark, dass der Fernsehgarten Experten dieser Richtung einlädt. Auch für einen BDSMStadl in der ARD fehlt mir jegliche Phantasie.

Nebenbei, für Interessierte: Das Buch gibt es unter anderem bei Amazon für 6.99 Euro, falls jemand ein Geschenk für die Schwiegermutter braucht, jetzt zugreifen! Das Gesicht möchte ich sehen. Momentan nur als E-Book erhältlich, Taschenbuch folgt Ende dieser Woche.

Zurück zum Thema. Plötzlich aber hatte ich eine Vision. Das passiert, wenn Männer ihre Frauen mit in Baumärkte schleppen. Da die Autorin selbst auch verheiratet ist, ist ihr wohl genau dies passiert. Ist ja auch klar. Habt ihr schon mal gegoogelt, was so typische BDSM-Utensilien im Sex-Shop oder auch im Internet kosten. Da wirst du ein Vermögen los, da wird der Baumarkt zum neun Eldorado der Frau. Tupperabende „und Partylight Kerzen gehören ab sofort der Vergangenheit an, bei der modernen Frau von heute steigen im Wohnzimmer BDSM-Nights.

Früher ist die Dame des Hauses völlig gelangweilt ihrem Mann im Baumarkt hinterher gelaufen, heute rennt sie voraus, sieht Bretter und Nägel, schon denkt sie sich entzückt: „Hey hey, da nagel ich mir doch ein Andreaskreuz ins Esszimmer. Für die Befestigung von Armen und Beinen schraubt sie Rohrschellen oben und unten an das Kreuz und die Peitsche wird durch ein Bambusrohr ersetzt.

Wenn man das alles erst mal auf sich wirken lässt, erscheint plötzlich der Baumarkt Biber vor dem geistigen Auge, bekleidet in schwarzem Leder, mit Maske und Bambusrohr in der Hand und sagt. „Ruf mich an!“

Exakt in diesem Moment werdet ihr feststellen, warum es OBI gibt und was BDSM eigentlich bedeutet: „BIBER DEVOT SUCHT MEISTER!“ yippie jaja-yippie-yippie-yeah


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