Da meine Motivation zum schreiben 2016
ungefähr so ausgeprägt war wie chinesische Menschenrechte, hab ich
mir für dieses Jahr vorgenommen die Zahl der Einträge vom letzten
Jahr zu verdoppeln. Also statt ganze zwei Texte, mindestens vier. Was
für ein Stress. Eigentlich wollte ich das Schreiben schon fast ganz
lassen, aber ich wurde so oft darauf angesprochen, dass ich es doch
nicht ganz aufgeben werde/möchte.
Das Mahrtyrium zu schreiben ist nicht
besonders schwer für mich. Keine der Geschichten ist vollends
erfunden, sondern beruht auf Ereignissen, die tatsächlich so
passiert sind und/oder wie sie in meinem Kopf ablaufen. Beispielsweise die
Geschichte mit meiner Schwester, diese, was ich beim tippen und
veröffentlichen nicht bedacht habe, diese Einträge auch ließt. Mir war nicht bewusst, dass ihr die Existenz dieses
Blogs bekannt war. Natürlich hat sie sich dann auch protestierend dazu
geäußert: „Ich bin keine rollende Zucchini!“ Hoppla, zum Glück wohnen wir 200 Kilometer voneinander entfernt.
Es liegt also nicht daran, dass mir
nichts eingefallen wäre, sondern tatsächlich an meiner fehlenden
Motivation, denn Themen gibt es genug. Für Satire und Nonsens gibt
es wohl kein besseres Umfeld als diesen Planeten, seine Bewohner und meine meist recht fragwürdige Gedankenwelt.
Natürlich könnte dies aber auch an
meinem fehlenden Verständnis für Dinge liegen, die für alle
anderen völlig normal sind. So wurde ich doch tatsächlich um Rat
gefragt, warum denn der Full HD super Flachbild TV, mit
„schießmichtod“ Funktionen, kein hochauflösendes Bild darstellt.
Als Mann wirst du diese Unfähigkeit natürlich so nicht kommunizieren, sondern du schaust mit dem professionellsten Blick den du nur aufsetzen kannst in den Raum hinein, um deine völlige Ahnungslosigkeit zu überspielen. Nach ca. fünf bis zehn Minuten dumm Guckens nimmst du dann wissend die Bedienungsanleitung um nun in dieser als ersten Punkt folgende Überschrift zu lesen: „Was befindet sich im Karton?“ Hä?! Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, was sich in der Umverpackung eines Fernsehapparates befindet, aber nur als Tipp, es ist keine Dosenmilch.
Vielleicht ist es aber auch Toleranz für gewisse Dinge und Ereignisse an der es mir fehlt. Während der ganzen Prozedur mit dem TV-Teufelswerk, lief im Hintergrund live die Endausscheidung für die achte Plage der Menschheit, in dieser, diesmal mit gesamteuropäischer Unterstützung festgelegt wurde, wer 2017 für Deutschland den letzten Platz beim ESC erkämpfen darf. Und ich hatte noch nicht einmal Dosenmilch zum anstoßen. Schicksal: 0 points!
Im Lexika kann man nachlesen, Toleranz kommt vom lateinischen Wort tolerare, dass „erdulden“ bedeutet. Erdulden ist jetzt nicht so meine Stärke. Besonders nicht, wenn sich mein fahrbarer Untersatz im Winter denkt: „Aaalder, echt jetzt minus 20°? Fick dich, ich bleib wo ich bin, komm im Frühling wieder!“ Da ist dann die Begeisterung natürlich grenzenlos.
Im Frühling allerdings, kommt es dann zum völligen Unverständnis, wenn Topfpflanzen alleine schon deshalb eingehen, weil sie meinen Namen hören, der Löwenzahn aber wiederum beim Anblick meines Balkons freudestrahlend ausruft: „Steinplatten, wie geil ist das denn? Da wachs ich doch mal durch!“ Wir machen uns sorgen um genmanipulierten Mais und Zombies, dabei lauert die Gefahr unter unseren Terrassen und Balkonen. Da sollte man mal eine Horrorserie daraus machen: "The growing green" oder "The Revenge of the Dandelion!"
Zum Schluss habe ich dann das Wort Toleranz mal gegoogelt um als erstes dann im Online-Duden folgendes zu lesen:
„Toleranz, die
Wortart: Substantiv,
feminin“
Oooops, feminin! Da fällt mir dan auch nur noch Umberto Ecos Roman "Der Name der Rose" ein: ".....sie hat etwas diabolisches an sich, etwas feminines." Na gut, dann werde ich mich halt einfacheren Dingen widmen,
wie zum Beispiel dem Multiversum oder der Frisur von Donald Trump.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen